Henning Krogh [email protected] See All Staff Page Aktuelle Geschichten GM sucht Deutschen als Chef für das Autogeschäft in Europa Nach heftigen Spannungen zwischen General Motors (GM) und Regierungen sowie Belegschaften in Europa scheint der US-amerikanische Autokonzern nun auf Versöhnungskurs zu gehen: Neuer Chef für das Europa-Geschäft von GM soll möglichst ein deutscher Staatsbürger werden, der bislang weder in Diensten von Opel noch von General Motors gestanden hat. Dies berichtet die Zeitung "Wall Street Journal". Mit der Personalie wolle GM die anhaltende Auseinandersetzung um die Zukunft der GM-Tochtergesellschaft Opel beruhigen. Auto-Konzerne stellen sich auf schwierige Zeiten ein Trotz der aktuell leichten Erholung in ihrer Branche rechnen die Chefs der führenden deutschen Automobilhersteller VW, BMW und Daimler für die kommenden Jahre mit einem insgesamt weiterhin prekären Umfeld. VW-Konzernlenker Martin Winterkorn etwa hat jüngst erklärt: "Das Jahr 2010 wird schwieriger werden als das Jahr 2009. Bis wir wieder auf Volumina kommen, wie sie für 2011, 2012 prognostiziert waren, wird noch einige Zeit vergehen." Hundt lehnt Sonderlösung für Opel ab Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat sich gegen eine staatliche Sonderlösung für den angeschlagenen Autobauer Opel ausgesprochen und die Gleichbehandlung von Not leidenden Unternehmen angemahnt. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid lehnt inzwischen auch die Mehrheit der Bundesbürger staatliche Hilfen für Opel ab. Unterdessen hat Siegfried Wolf, der Chef des an Opel interessierten Autozulieferers Magna, eingeräumt, von der GM-Absage zum Opel-Verkauf so überrascht worden zu sein, dass er sie zunächst für einen "Witz" gehalten hat. Porsche-Chef bekräftigt industrielle Logik der Fusion mit VW Porsche-Vorstandschef Michael Macht hat die "zwingende industrielle Logik" hinter der geplanten Verschmelzung mit VW zu einem integrierten Automobilkonzern betont. "Im Verbund mit VW wird Porsche noch stärker sein als bisher", sagte Macht beim dritten Kongress der Automobilwoche in Berlin. Zwar seien für die bis spätestens 2011 vorgesehene Fusion mit VW unter anderem noch eine Reihe rechtlicher Fragen zu klären. "Der Teufel", so Macht, "steckt im Detail". Dennoch zeigte sich der Topmanager zuversichtlich, wichtige "Ergebnisse noch im laufenden Monat präsentieren" zu können. Minister Brüderle spricht Opel Anrecht auf staatliche Hilfe ab Der neue Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) beurteilt mögliche staatliche Hilfen für den Not leidenden Autobauer Opel mit größter Skepsis. "Mit Interventionen in den Wirtschaftsprozess sollte sich der Staat grundsätzlich zurückhalten", erklärte Brüderle in einem Interview. Der Minister weiter: "Wie es ausgeht, wenn sich die Politik zu Wahlkampfzwecken in unternehmerische Belange einmischt, hat das Beispiel Opel ja gerade noch einmal eindrücklich vor Augen geführt." Neuer Finanzvorstand bei Porsche Lutz Meschke, beim Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche bisher zuständig für das zentrale Controlling, übernimmt mit sofortiger Wirkung die Leitung des Ressorts Finanz- und Betriebswirtschaft sowie den Einkauf. Dies teilte das Unternehmen nach der heutigen Sitzung des Aufsichtsrats mit. Meschkes neue Aufgaben hatte zuvor der Gesamtvorstand aufgrund der Demission des früheren Finanzvorstands Holger Härter mitverantwortet. VW senkt CO2-Ausstoß auch mit neuem Zusatz für Kühlmittel VW hat aus nachwachsenden Rohstoffen ein innovatives Kühlmitteladditiv erzeugt. Das Mittel namens G13 enthält unter anderem 20 Prozent Glycerin, das für die Umwelt verträglicher ist als das herkömmliche Glykol, das auf Erdöl basiert. Bereits ab dem kommenden Jahr soll der neuartige Zusatz für Kühlmittel in allen Motoren des VW-Konzerns eingesetzt werden. VW zieht Produktion eines neuen Cabriolets bei Karmann in Betracht Überraschende Wendung beim möglichen Karmann-Einstieg des VW-Konzerns: Nach Informationen aus Kreisen beider Unternehmen erwägt Europas größter Automobilhersteller inzwischen doch die Fertigung von Fahrzeugen bei dem schwer angeschlagenen Zulieferer aus Osnabrück. Bisher galten die Produktionskosten von Karmann unter Wolfsburger Experten als zu hoch. Bei der Kalkulation einer Neuauflage des Golf Cabriolet haben sich dem Vernehmen nach nun aber unerwartete Chancen für die Montage bei Karmann ergeben. Skoda-Lenker Jung strebt nach günstigeren Automobilen Reinhard Jung, der Vorstandsvorsitzende von Skoda, will mit der tschechischen VW-Marke in Zukunft noch stärker als bisher Wachstumsfelder im Segment betont preisgünstiger Fahrzeuge bearbeiten. Dies bekräftigte der Topmanager beim dritten Automobilwoche-Kongress in Berlin. Für das kommende Geschäftsjahr zeigte sich Jung zuversichtlich, dass Skoda trotz der vielerorts lahmenden Konjunktur "weiter wachsen und die Ergebnisqualität halten kann". Porsche bringt neue Topmodelle der Baureihe 911 Porsche erweitert seine Modellpalette rund um die Sportwagenikone 911. Mit den Versionen Turbo und Sport Classic will die Nobelmarke Hightech-Fans respektive Traditionalisten locken. Im Januar 2010 kommt zudem der neue GT3 RS auf den Markt, der nach Angaben von Porsche "sportlichste Elfer mit Straßenzulassung“. Runderneuerung bei Michelin Michelin kreiert seine erste global einheitliche Werbekampagne. Der Reifenzulieferer aus Frankreich startet mit dem Werbeauftritt in der USA, 55 Staaten in Europa und Asien folgen ab 2010. Weltweit setzt die Kampagne vor allem auf die Themen Spritverbrauch und Laufleistung, die bei der Kaufentscheidung immer wichtiger werden. VW Nutzfahrzeuge rückt den "Bulli" in ein neues Licht Zur Markteinführung der modifizierten Generation der Baureihe T5 ("Bulli") hat die Nutzfahrzeugsparte des VW-Konzerns (VWN) für die Version "Multivan" einen neuen Werbespot gedreht, der vor allem die Vielseitigkeit der Großraumlimousine veranschaulichen soll. "Wer im neuen Multivan unterwegs ist, lebt eben mehr als ein Leben", merkt VWN-Marketingleiter Ramsis Moussa dazu augenzwinkernd an. Kommentar: Winterkorn zieht die richtigen Schlüsse Trotz der anhaltenden Autokrise konnte der VW-Konzern für die ersten neuen Monate des laufenden Geschäftsjahres vergleichsweise gute Finanzzahlen vorlegen. Vorstandschef Martin Winterkorn bleibt dennoch mit beiden Beinen auf dem Boden – und das ist die einzig richtige Haltung, meint Automobilwoche-Reporter Henning Krogh. Die Perspektiven der Automobilindustrie bleiben weltweit zunächst eingetrübt. Winterkorn hat daher recht, wenn er vor "verfrühtem Optimismus" warnt. Neue Ehrung für VW-Chef Martin Winterkorn Der VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn hat den Ehrenring der niedersächsischen Stadt Garbsen erhalten. Die Auszeichnung soll vor allem "bürgerschaftliches Engagement und herausragende Leistungen" honorieren. In seiner Laudatio hob Thyssen-Krupp-Chef Ekkehard Schulz hervor, Winterkorn habe sich wie "wie kaum ein anderer für den Standort Deutschland, die deutsche Automobilindustrie, für Volkswagen und damit für die Region verdient gemacht". Auslandsproduktion deutscher Hersteller hat stark zugelegt Die deutsche Autoindustrie hat in den vergangenen 15 Jahren ihre Pkw-Produktion jenseits der Landesgrenzen von 1,7 Millionen auf 5,3 Millionen Einheiten mehr als verdreifacht. Dies hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) jüngst ermittelt. Laut VDA hat sich zudem der Export von Automobilen aus Deutschland im gleichen Zeitraum von 2,1 auf 4,1 Millionen Stück nahezu verdoppelt. Mehr laden