Berlin. Skoda-Vorstandschef Reinhard Jung will die tschechische Volumenmarke in den kommenden Jahren im Bereich vergleichsweise preiswerter Automobile breiter aufstellen als bislang. "Es ist unsere klare Zielsetzung, auch Einstiegskunden mit attraktiven neuen Angeboten zu bedienen", sagte Jung als Redner beim dritten Kongress der Automobilwoche in der deutschen Hauptstadt Berlin. So beschäftige sich die VW-Marke aus der Tschechischen Republik mit der Konzeption eines vollwertigen Familienfahrzeugs, das bereits in zwei bis drei Jahren zu Preisen im Bereich von lediglich 10.000 bis 12.000 Euro auch auf dem deutschen Markt angeboten werden könnte.
Auf die Frage, ob nach der über die vergangenen Jahre sukzessive erfolgten Höherpositionierung von Skoda innerhalb des VW-Konzerns mittlerweile nicht Platz für eine zusätzliche "Billigmarke" entstanden sei, räumte Jung ein, dass "derlei Diskussionen bei VW immer wieder geführt" werden. Dabei ließ Jung jedoch durchblicken, dass Skoda selbst sich die Übernahme dieser Aufgabe durchaus rundum zutrauen würde. Auch hier wäre nach seiner Einschätzung die Integration der Tschechischen Republik in die Europäische Union "sehr hilfreich" (Jung), etwa in Sachen Währungsparität. Angesprochen auf eine mögliche Beteiligung von VW am japanischen Autohersteller Suzuki sagte Jung, das Unternehmen wäre "sicher eine Bereicherung, schon mit Blick auf die technischen Pkw-Baukästen von Suzuki".