Mit seinem erratischen Zoll-Kurs sorgt US-Präsident Donald Trump bei Unternehmen und Politik gleichermaßen für Verwirrung und Ärger. Was dabei gerne übersehen wird: Die aktuell höchsten Auto-Zölle werden nicht von den USA, sondern von der EU erhoben.
Die Staatengemeinschaft will damit verhindern, dass in China mit staatlichen Subventionen unterstützte Hersteller in Europa günstige E-Autos auf den Markt bringen.
Der Zollaufschlag fällt zusätzlich zu den für Auto-Importe aus Nicht-EU-Ländern üblichen zehn Prozent an und ist nach Marken unterteilt. Die Spanne reicht von 7,8 Prozent für in China produzierte Teslas über 17 Prozent für BYD, 18,8 Prozent für Geely und 20,7 Prozent für "andere kooperierende Unternehmen“, bis hin zu 35,3 Prozent für SAIC und nicht-kooperierende Unternehmen. Macht im Extremfall in Summe bis zu über 45 Prozent Zoll.
Die Krux dabei: Diese Strafzölle treffen auch westliche Hersteller, wenn sie Autos aus China nach Europa bringen. Unsere Auswertung zeigt die Auswirkungen für deutsche und europäische Autobauer – und legt dar, warum es den Aufstieg chinesischer Marken bislang nicht gebremst hat.