Der südkoreanische Simulationsspezialist Morai und das am KIT in Karlsruhe angesiedelte Institut für Produktentwicklung IPEK (Institut für Produktentwicklung Karlsruhe) haben ein gemeinsames Forschungsprojekt vorgestellt. Damit wollen sie eine industriekonforme Methode zur Bewertung der Vertrauenswürdigkeit von Simulationsprogrammen entwickeln, insbesondere für die Überprüfung der Fähigkeiten automatisierter Fahrzeuge.
Simulation ist seit vielen Jahren wichtiger Bestandteil in der Fahrzeugentwicklung. Bei der Entwicklung und Validierung von automatisierten Fahrzeugen wächst seine Bedeutung. Allerdings steckt die Regulatorik in einer Zwickmühle: einerseits verlangen globale Vorschriften zunehmend simulationsbasierte Tests für die Typengenehmigung automatisierter Fahrzeuge, andererseits fehlt ein verlässlicher Rahmen bezüglich der Vertrauenswürdigkeit der Programme.
Tobias Düser, Professor und Institutsleiter des IPEK, sagte der Automobilwoche: "Simulation und virtuelle Tests sind entscheidend, um automatisierte Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Obwohl beide seit Jahren in der Industrie eingesetzt werden, sind sie nicht flächendeckend in den Freigabeprozess einbezogen" – weil eben eine valide Bewertungsmethode fehlt.