Überfüllte Betriebsrestaurants, Mitarbeiter, die ihre Handstaubsauger mit ins Büro brächten, weil nicht mehr ausreichend gereinigt werde, und stehende Produktionsanlagen – Volkswagens Betriebsratschefin Daniela Cavallo zeichnete auf der jüngsten Betriebsversammlung, auf der Personalvorstand Gunnar Kilian schon 20.000 beschlossene Austritte verkündete, ein eher düsteres Bild.
In Wolfsburg herrschten oft Zustände wie in "einer Schrauberbutze auf dem Hinterhof", wird Cavallo von Teilnehmern der Versammlung zitiert.
Ziel des Rundumschlags war dem Vernehmen nach allerdings keine Generalkritik am Sparkurs des Unternehmens. Viel mehr dürfte Cavallo damit indirekt Personalvorstand Gunnar Kilian geantwortet haben, der zwei Wochen zuvor bei einer Verantwortung in Hannover erklärte, VW stärke seine Arbeitgeberattraktivität – und das trotz des geplanten Abbaus von 35.000 Stellen.