Wolfsburg: VW fährt 16 Sonderschichten am Wochenende

Micha Gebhardt

Im Sommer fährt Volkswagen im Werk Wolfsburg insgesamt 16 Sonderschichten. Kapazitäten werden trotzdem abgebaut.

Donnerstag, 17. April 2025, 14.12 Uhr

Foto: VW

Die hohe Nachfrage nach VW Golf, Tiguan und Tayron führt zu Sonderschichten in Wolfsburg.

Zwischen dem 10. Mai und dem 6. Juli werden bei Volkswagen in Wolfsburg 16 Sonderschichten gefahren. Darauf haben sich Konzernführung und Betriebsrat geeinigt.

An acht Wochenenden soll es unter anderem an vier Montagelinien, in der Lackiererei und Qualitätssicherung je eine zusätzliche Schicht am Samstag (früh) und Sonntag (nachts) geben.

Grund ist die aktuell hohe Nachfrage nach Tiguan, Tayron und Golf. Sonderschichten kämen regelmäßig vor, teilte eine VW-Sprecherin mit. An den Plänen, Fertigungskapazitäten abzubauen, ändere dies jedoch nichts.

700.000 Einheiten zuviel Kapazität

Bis 2035 sollen bei Volkswagen 35.000 Jobs abgebaut werden - sozialverträglich, wie es heißt. Die Produktionskapazitäten in den deutschen Fabriken sollen um mehr als 700.000 Einheiten schrumpfen.

Damit reagiere man auf den "gesunkenen Automobilmarkt in Europa" und den "zunehmend intensiven Wettbewerb", erklärte Volkswagen bei der Einigung mit der IG Metall Ende 2024.

Das Wolfsburger Werk soll zukünftig zur reinen Elektro-Auto-Fabrik werden. Der aktuell dort noch produzierte Touran läuft aus, der Golf wird nach Mexiko verlegt. Zunächst kommen ID.3 und Cupra Born aus Zwickau ins Stammwerk, später der elektrische Golf und die E-Version des T-Roc.