Marco Schubert hat als neuer Audi-Vertriebschef eine Großbaustelle übernommen. In China droht die Marke den Anschluss zu verlieren, in Nordamerika torpedieren Strafzolldrohungen das Geschäft. Und in Europa gilt es, die gescheiterte E-Auto-Agentur abzuwickeln – während gleichzeitig der Elektro-Absatz rasant steigen muss. Im ersten Interview in seiner neuen Funktion spricht Schubert über seine Pläne.
Herr Schubert, das Jahr 2024 hatte angesichts zahlreicher Modellwechsel das Etikett „Übergangsjahr“. War das Minus von 11,8 Prozent auf 1,67 Millionen Autos in dieser Höhe eingepreist oder doch heftiger als gedacht?
Insgesamt hat sich die Zahl in Anbetracht der genannten Herausforderungen im Rahmen unserer Erwartungen bewegt. Das muss man allerdings auf Marktebene relativieren. Und man muss auch sagen, dass wir uns zum Beispiel im Heimatmarkt Deutschland ein besseres Ergebnis gewünscht hätten.
Was stimmt Sie zuversichtlich, dass es 2025 besser läuft?
Sowohl die Modelle als auch der Antriebsmix aus Verbrennern, BEV und PHEV. Wir werden 2025 die jüngste Verbrenner-Generation im Markt haben. Mit dem Audi A5 und dem Audi Q5 kommen für uns sehr wichtige Fahrzeuge in den Markt. Dazu haben wir über alle Modellreihen Plug-in-Hybride im Angebot, und unser rein elektrisches Angebot kann sich auch sehen lassen. Damit können wir alle Kunden- und Marktbedürfnisse bedienen. Ich erwarte mir davon deutlichen Rückenwind.