Preiskampf versetzt Chinas Automarkt im Mai einen starken Schub

Der chinesische Automarkt hat im Mai einen starken Schub bei den Neuzulassungen erlebt. Insgesamt wurden rund 1,9 Millionen Pkw neu zugelassen, das waren 13,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und 10,1 Prozent mehr als im April, wie aus Zahlen der China Passenger Car Association (CPCA) hervorgeht.

Die kumulierten Einzelhandelsverkäufe von Januar bis Mai liegen demnach bei 8,8 Millionen Fahrzeugen, ein Plus von 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dass dieser Mai in China zwei Arbeitstage weniger hatte als im vergangenen Jahr, unterstreicht den Angaben zufolge die Stärke des Marktes zusätzlich.

Der Erfolg wird jedoch mit einem Preiskampf erkauft, der mittlerweile die chinesische Politik aufgeschreckt hat. Hersteller wie BYD haben ihre Modelle zuletzt abermals stark rabattiert.   Wei Jianjun, Chef des Konkurrenten Great Wall Motors (GWM)  veranlasste dies dazu, der chinesischen Autoindustrie eine schlechte Gesundheit zu attestieren. Chinas Handelsministerium will zudem gegen angeblich schöngefärbte Absatzzahlen mancher Hersteller vorgehen.

Autokäufer im Land profitieren aber auch von der nationalen Konsumförderpolitik, speziell für Autos mit alternativen Antrieben von Hybrid bis vollelektrisch. Rund 70 Prozent der Privatkäufer nutzten im Mai den Eintausch ihrer alten Fahrzeuge für Preisnachlässe. Zudem halfen den Angaben der CPCA zufolge "Offline-Aktivitäten wie Automessen" dabei, das Interesse der Menschen an Autos anzukurbeln.

Demnach erreichten Einzelhandel, Großhandel und die Produktion der Hersteller (2,27 Millionen Pkw; plus 12,6 Prozent ) neue Rekordwerte.

Heimische Marken verkauften im Mai 1,26 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ihr Marktanteil lag im Einzelhandel bei 65,2 Prozent. Das zeigt, dass es ausländische Hersteller in China immer schwerer haben, ihre Marktanteile zu verteidigen.

Die chinesischen Marken verzeichneten ein deutliches Wachstum besonders bei den sogenannten New Energy Vehicles (NEV); die reine E-Autos, Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge umfassen .

Den Angaben zufolge lag der Marktanteil deutscher Marken im Mai nur noch bei 15,3 Prozent, japanische Marken kamen auf 12,6 Prozent und amerikanische auf 5,2 Prozent.

Auch beim Export legt Chinas Autoindustrie weiter zu. Wie die CPCA meldet, wurden im Mai 448.000 Einheiten verschifft – das umfasst Komplettfahrzeuge und Bausätze (CKD). Das waren 13,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Von Januar bis Mai exportierten die Pkw-Hersteller demnach zwei Millionen Einheiten (+3%).

Von diesen Exporten entfielen 375.000 Einheiten allein auf chinesische Marken, 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Fahrzeuge mit alternativem Antrieb machten im Mai 44,5 Prozent der Gesamtexporte aus, ein Plus von 16,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Redaktioneller Hinweis: Zur Übersetzung der chinesischen Quelle haben wir KI verwendet.