Antonio Filosa in Rüsselsheim: Neuer Stellantis-CEO lobt Standort

Der designierte Stellantis-CEO Antonio Filosa hat nach Besuchen in Frankreich und Italien am Montag auch das Stellantis-Werk in Rüsselsheim besucht. Dort äußerte er sich lobend zu dem früheren Opel-Standort und betonte die Bedeutung einer guten Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften. 

"Die positiven Trends der Qualitätsverbesserung hier in Rüsselsheim sind ein Beleg für die harte Arbeit des gesamten Teams", sagte Filosa, wie das Unternehmen am Dienstag auf Anfrage mitteilte.

"Ebenso wichtig ist die konstruktive Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften", fügte er hinzu. "Sie ist ein starkes Beispiel für eine Partnerschaft, von der wir lernen und die wir möglicherweise in anderen Ländern nachahmen können. Dieser Geist der Zusammenarbeit ist unerlässlich, um als vereintes Stellantis-Team gemeinsam auf eine erfolgreiche Zukunft hinzuarbeiten.“

Die ausgestreckte Hand in Richtung IG Metall ist ein Signal, dass Filosa den zuletzt immer konfrontativeren Kurs seines Vorgängers Carlos Tavares korrigieren will. Tavares hatte die Mitarbeiter des Konzerns insbesondere in Italien gegen sich aufgebracht, weil er angesichts einer massiven Unter-Auslastung der Werke eine verstärkte Zusammenlegung der Produktion plante und auch Werksschließungen nicht ausschloss.

Filosa dürfte aber klar sein, dass die Produktionsstrukturen von Stellantis in Europa nicht unantastbar sein können. Eine höhere Auslastung und somit Profitabilität ist nur mit mehr Absatz oder einer Verringerung der Kapazitäten möglich.

Filosa wurde in Rüsselsheim von Deutschlandchef und Opel-CEO Florian Huettel empfangen. Zu seinen Begleitern gehörten der operativen Europachef Jean-Philippe Imparato sowie Luca Napolitano, der in Europa den Bereich Commercial Operations leitet und zugleich CEO der Marke Lancia ist.

Huettl führte die Besucher durch das Designcenter, im Anschluss gab es eine Tour durch die Produktion mit Werksleiter Pieter Ruts. In Rüsselsheim laufen der Opel Astra und der DS 4 von den Bändern. Beim Gang durch das Werk setzte Filosa seine Unterschrift auf die Motorhaube eines Astra Plug-in-Hybrid, der als das Gästebuch des Werkes gilt.