Pariser Autosalon: Europas Hersteller wollen es China zeigen

Der Pariser Autosalon 2024 wird zeigen, wie westliche Hersteller darum kämpfen, in einem stagnierenden Markt für E-Autos Boden gutzumachen, während sie sich einer immer härteren Konkurrenz aus China stellen müssen. Die deutschen Autobauer BMW, Audi und Volkswagen werden an der Messe teilnehmen, während Mercedes die Veranstaltung auslässt.

Französische Marken sind auf ihrer Heimmesse stark vertreten. Ein großes Debüt wird der Renault 4 E-Tech, ein kleines elektrisches Crossover im Retro-Stil, feiern. Stellantis wird mit den französischen Marken Peugeot und Citroën sowie der italienischen Sportmarke Alfa Romeo präsent sein.

Südkorea wird durch Kia vertreten, aber die Schwestermarke Hyundai wird nicht teilnehmen. Ford stellt sein vollelektrisches Crossover-Modell Capri vor, während die Marke Cadillac von General Motors mit dem Lyriq ihre Rückkehr auf den europäischen Markt als Elektroauto-Marke zelebriert.

Chinesische Autohersteller verstärken ihre Offensive in Europa, trotz der von der Europäischen Union verhängten Strafzölle auf aus China importierte Elektroautos. BYD, weltweit führend bei Stromern, wird von kleineren chinesischen Marken begleitet, darunter Stellantis' neuer Partner Leapmotor.

Tesla kehrt sechs Jahre nach seinem letzten Auftritt 2018 in Paris zurück, als es das Model 3 präsentierte. Dieses Jahr wird die gesamte Modellpalette des Herstellers zu sehen sein, einschließlich des Cybertruck.

Audi

Audi hat in diesem Jahr eine Reihe wichtiger Modelle erneuert oder aufgefrischt, insbesondere in der Mittel- und Oberklasse. Die Marke wird voraussichtlich das Sportback-Coupé Q6 e-Tron, eine vollelektrische Limousine, vorstellen, nachdem im März das SUV Q6 e-Tron präsentiert wurde. Der Q6 e-Tron ist das erste Audi-Modell auf der Premium-Plattform für E-Autos des VW-Konzerns, die auch von Porsches elektrischem Macan genutzt wird.

Das neue Mittelklasse-SUV Q5, Audis meistverkauftes Modell weltweit, wird seinen ersten Messeauftritt haben. Auch die kürzlich eingeführte Mittelklasse-Limousine A5 mit Verbrennungsmotor, die den A4 ersetzt, sowie die Elektro-Limousine A6 e-Tron werden am Stand von Audi präsent sein.

BMW

Der Hersteller BMW, seit 2018 erstmals wieder auf dem Pariser Autosalon, wird zwei Konzeptfahrzeuge der kommenden Neue Klasse-Plattform präsentieren: das SUV Vision Neue Klasse X, das sein Debüt in Paris feiert, sowie die Limousine Vision Neue Klasse.

Volkswagen

Am VW-Stand wird das SUV Tayron mit sieben Sitzen und das Konzept ID GTI, ein elektrischer Kompaktsportwagen, zu sehen sein. Der Tayron wird in Europa das Modell Tiguan Allspace ersetzen und tritt gegen Modelle wie den Hyundai Santa Fe an.

Alpine

Renault-CEO Luca de Meo versucht, das Potenzial der Sportmarke Alpine mit einer weitgehend vollelektrischen Modellpalette zu erschließen. Das A390 Beta Konzept ist ein Ausblick auf Alpines zweites eigenständiges Modell seit der Wiederbelebung 2017, nach dem A110 Sportcoupé. Der A390 wird ein kompaktes vollelektrisches Crossover oder ein SUV im Coupé-Stil. Außerdem wird der A290, ein Kleinwagen basierend auf dem Renault 5, sowie das wasserstoffbetriebene Alpenglow-Sportkonzept zu sehen sein.

BYD

BYD zeigt die europäische Version des E-Autos Sealion 7, ein Konkurrent des Tesla Model Y. Der Sealion 7 wird das technologisch fortschrittlichste Modell von BYD in Europa sein, mit Schnellladen bis zu 240 kW und einer "Cell-to-Body"-Batterieintegration, die das Gewicht reduziert. Außerdem wird der Yangwang U8, ein Premium-SUV, sein Debüt in Europa feiern. BYD startete seine Europa-Offensive auf der Pariser Messe 2022.

Cadillac

Cadillac wird das E-Auto Lyriq in den Mittelpunkt stellen. GM-Europa-Chefin Jaclyn McQuaid sagte der Automobilwoche, Cadillac positioniere sich in Europa als "elektrischer High-Performer" und Premium-Marke mit US-amerikanischen Wurzeln. Der Lyriq tritt gegen den Mercedes-Benz EQE und den Audi Q8 E-Tron an. Cadillac will sich mit dem auffälligen Design des Lyriq von den deutschen Premium-Konkurrenten abheben.
 

Citroën

Die Stellantis-Marke wird ein Showcar vorstellen, das einen Ausblick auf ein zukünftiges Modell in einem wichtigen Segment bietet. Außerdem wird der neue C3 Aircross, ein kleiner SUV mit einer Siebensitzoption, erstmals öffentlich gezeigt. Der C3 Aircross basiert auf der Stellantis-Smart-Car-Plattform und wird sowohl in einer günstigen Elektro-Version als auch mit Verbrennungsmotoren erhältlich sein. Das Schwestermodell ist der Opel Frontera.

Dacia

Dacia hat Europas Kleinwagen-Segmente mit dem Sandero und dem Duster erobert. Nun möchte die rumänische "Value for Money"-Marke mit dem Bigster in das lukrativere Segment der Kompakt-SUVs einsteigen. Der Bigster wird voraussichtlich eine größere Version des kompakten Duster sein, mit einer optionalen Hybridmotorisierung und Allradantrieb. Ein Konzept wurde 2021 vorgestellt.

Ford

Ford wird das Revival der Capri-Modellreihe präsentieren. Der neue Capri ist ein elektrisches Crossover-Coupé, dessen Design nichts mit dem Fastback-Coupé der 1970er Jahre zu tun hat. Es ist das zweite Modell von Ford, das auf der MEB-Plattform des VW-Konzerns basiert, nach dem kompakten SUV Explorer. Der Capri hat eine Reichweite von bis zu 627 Kilometern, etwas mehr als die 602 Kilometer des Explorer.

Kia

Kia wird das E-Kompakt-SUV EV3 in Europa vorstellen, das eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern und einen Einstiegspreis von etwa 35.000 Euro bieten soll. Der EV3 ist ein wichtiges Modell für den Hersteller Kia, der nach der weltweiten Einführung 200.000 Einheiten pro Jahr verkaufen will. Der EV3 kam im Juli in Südkorea auf den Markt und wird im Herbst in Europa starten.

Leapmotor

Stellantis reagiert auf die chinesische Herausforderung unter anderem mit der Beteiligung an Leapmotor, einer chinesischen Marke, die auch das Interesse von Volkswagen geweckt hat. Leapmotor startet den Verkauf in Europa mit zwei Modellen, dem kleinen T03 und dem mittelgroßen SUV C10. Ein neues Modell, das kompakte SUV B10, wird weltweit erstmals vorgestellt.

Mini

Der BMW-Konzern wird das elektrische Modell Aceman erstmals auf dem europäischen Festland zeigen. Der Aceman, der zwischen dem Cooper und dem SUV Countryman positioniert ist, ist das erste "Electric Only"-Modell von Mini. Es wurde bereits auf dem Goodwood Festival of Speed und der Automesse in Peking gezeigt.

Peugeot

Peugeot konzentriert sich auf E-Modelle und präsentiert den elektrischen Antriebsstrang für den 408 Fastback und reichweitenstarke Versionen des Kompakt-SUV 3008 und Mittelklasse-SUV 5008. Der 3008 wird eine Reichweite von 700 Kilometern haben, der 5008 schafft 688 Kilometer.

Renault

Der Renault 4 E-Tech Crossover ist das zweite Retro-Modell der Marke nach dem kleinen Renault 5. Der 4 E-Tech wurde erstmals als Konzept 4ever auf der Pariser Automesse 2022 gezeigt. Er ist inspiriert vom Renault 4, der in den 1960er Jahren startete und schnell zum Liebling sowohl der ländlichen als auch der städtischen Bevölkerung in Frankreich wurde. Zu seinen Konkurrenten gehören der elektrische Jeep Avenger, der Kia EV3 und der Peugeot e-2008.

Renault wird auch mehrere Konzeptfahrzeuge zeigen, darunter das Crossover Embleme, das einen Brennstoffzellen- und einen batterieelektrischen Antrieb kombiniert, um Reichweiten- und Ladeängste zu beenden. Der Embleme nutzt aerodynamische Verbesserungen, um die Reichweite zu maximieren, darunter Kameras statt Spiegel, Scheibenwischer unter der Motorhaube und ein flacher Unterboden mit Heckdiffusor. Auch das relativ geringe Gewicht von 1780 kg trägt zur Effizienz bei.

Renault zeigt außerdem das Konzept Estafette, einen Elektro-Transporter für die letzte Meile, sowie das Konzept R17, eine moderne Neuinterpretation des Coupés Renault 17 aus den 1970er Jahren.

Skoda

Skoda erweitert sein E-Auto-Angebot mit dem kompakten SUV Elroq, das gegen Modelle wie den Renault Scenic E-Tech und das Elektro-SUV Ford Explorer antritt. Der Elroq wird unter dem Enyaq angesiedelt und bietet eine elektrische Alternative zum Kompakt-SUV Karoq. Die Preise beginnen bei 33.000 Euro. Die Auslieferung startet im ersten Quartal 2025. Der Elroq nutzt die MEB-Plattform des VW-Konzerns.

Tesla

Tesla kehrt nach sechs Jahren nach Paris zurück und wird seine gesamte Modellpalette präsentieren, darunter die Modelle 3, Y, X, S und den Cybertruck. Tesla hat sich inzwischen auf großen europäischen Automessen etabliert. Auf der IAA Mobility 2023 in München stellte Tesla die erste große Überarbeitung des Model 3 vor.

Die Messe findet vom 15. bis 20. Oktober im Expo Center in Paris statt, mit einem Medientag am 14. Oktober.

Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.