J.D. Power: US-Käufer melden viele Probleme mit deutschen Autos

Die anfängliche Zufriedenheit amerikanischer Neuwagenkäufer hat sich im vergangenen Jahr minimal verbessert. Wie die diesjährige U.S. Initial Quality Study des Marktforschungsunternehmens J.D. Power zeigt, meldeten Kunden in den ersten 90 Tagen nach dem Kauf im Schnitt 192 Probleme je 100 Neuwagen. Im Jahr 2024 waren es 194.

Freuen dürfen sich vor allem die Japaner, denn mit Lexus und Nissan liegen zwei japanische Marken auf den Plätzen eins und zwei des Rankings. Die Toyota-Premiummarke Lexus kletterte mit 166 Problemen auf 100 Fahrzeuge sieben Plätze nach oben, Nissan lag bei 169 Problemen und ist damit die beste Volumenmarke.

Hyundai verteidigte den dritten Platz mit durchschnittlich 173 gemeldeten Problemen, auf den Plätzen vier und fünf liegen Jaguar und Chevrolet. Die beste deutsche Marke ist Porsche auf Platz 13 mit 188 Problemen auf 100 Neuwagen.

Vergangenes Jahr war Porsche noch Siebter. Allerdings hatte der Porsche 911 mit 116 Problemen auf 100 Neuwagen in diesem Jahr die geringste Anzahl an Mängeln aller untersuchten Modelle.

Die in den USA viel beachtete Studie basiert auf den Rückmeldungen von über 90.000 Käufern und Leasingnehmern von 2025er-Neuwagen, die nach 90 Tagen Besitz nach ihren Erfahrungen befragt wurden. Seit dem vergangenen Jahr berücksichtigt J.D. Power zudem Daten von Reparaturen bei autorisierten Vertragshändlern.

Das Infotainment bleibt laut J.D. Power der größte Auslöser von Kundenbeschwerden – mit 42,6 Problemen auf 100 Fahrzeuge. Dazu gehören oft Funktionen des Touchscreens, etwa die Steuerung der Klimaanlage, der Garagentoröffner oder die Handschuhfachentriegelung. 

Frank Hanley, Senior Director of Auto Benchmarking bei J.D. Power, wird in einer Mitteilung zitiert: "Auch wenn Kunden große Touchscreens optisch ansprechend finden, wird deren Funktionalität im Fahrzeug zunehmend als frustrierend empfunden."

Kunden müssten sich heute durch mehrere Screens tippen und wischen, um grundlegende Funktionen zu erreichen. Das kann auch ein Sicherheitsrisiko sein.

Erstmals meldeten Besitzer in diesem Jahr mehr Probleme mit Plug-in-Hybriden als mit reinen Elektroautos. Im Schnitt waren es 237 Probleme auf 100 Fahrzeuge, 25 mehr als bei E-Autos.

Eine Sonderrolle kam dabei Tesla zu, das sich von über 260 Problemen im Jahr 2024 auf 200 in diesem Jahr verbesserte – und dadurch das Abschneiden von E-Autos im Allgemeinen anhob.

"Tesla macht einen großen Teil des Marktes für batterieelektrische Fahrzeuge aus", sagte Hanley: "Wenn man sich deren Gesamtergebnis anschaut, haben sie dieses Jahr eine deutliche Verbesserung gezeigt. Da sie den Löwenanteil der BEVs ausmachen, treiben sie den Qualitätsanstieg in diesem Segment maßgeblich mit an."

Allerdings kann J.D. Power in einigen US-Bundesstaaten keine Daten für Tesla und Polestar erfassen, weshalb diese Marken formal nicht in die Rangliste aufgenommen werden.

Und die deutschen Hersteller? Die liegen – bis auf Porsche – allesamt über den durchschnittlich gemeldeten 192 Problemen. BMW liegt auf Platz 16 (Vorjahr: 22) mit 196 Problemen auf 100 Neuwagen. Mercedes-Benz steht wie im Vorjahr auf Rang 23 mit 210 Problemen.

Volkswagen folgt mit 225 Problemen auf dem 29. Platz – ebenfalls wie im Vorjahr. Audi dagegen verschlechterte sich mit 269 Problemen von Platz 30 auf 32.

Die meisten Autos, die die deutschen Hersteller in den USA verkaufen, werden nicht vor Ort produziert. Audi und Porsche haben keine Werke in den Vereinigten Staaten – anders als BMW, Mercedes und VW. Porsche produziert alle seine Modelle für den US-Markt in Europa, die meisten davon in Deutschland.

Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.