Elektro-Marktanalyse: Volkswagen schwingt sich mit Rabatten zum Dominator in Europa auf

Noch vor Kurzem schien der europäische Markt für Elektroautos fest in der Hand von Tesla zu sein. Doch die Verkaufszahlen im April zeichnen ein anderes Bild: Der klare Gewinner war Skodas neues Kompakt-SUV Elroq, gefolgt von drei weiteren Modellen des Mutterkonzerns Volkswagen.

Das waren VW ID.3, ID.7 und ID.4. Der Elroq, der wie die drei VW-Modelle auf der MEB-Plattform des Konzerns basiert, erzielte laut vorläufigen Zahlen von Dataforce im April 8070 Verkäufe. Dataforce-Daten beinhalten die Neuzulassungen in der EU, Großbritannien und den EFTA-Staaten (Norwegen, Island, Schweiz, Liechtenstein).

Danach folgten im Ranking der ID.3 mit 6937 Einheiten, der ID.7 mit 6783 und der ID.4 mit 6300 verkauften Fahrzeugen. VW drückt seine ID-Modelle aktuell mit aggressiven Rabatten in den Markt.

Hinter den vier VW-Konzernfahrzeugen platzierten sich zwei weitere Neuzugänge: der Kleinwagen Renault 5 E-Tech auf Platz fünf mit 5715 Verkäufen und das Kompakt-SUV Kia EV3 mit 5614 Einheiten.

Das Tesla Model Y, Europas meistverkauftes Elektroauto im Jahr 2024, rutschte im April auf Platz zehn ab – mit einem Rückgang von 51 Prozent. Eine überarbeitete Modellvariante wird seit März verkauft. Bislang konnte dies den Abwärtstrend von Tesla in Europa jedoch nicht stoppen.

Laut den Daten des Dataforce-Konkurrenten Jato liegt Tesla bei der Zahl der neu zugelassenen Elektroautos im April sogar erstmals hinter BYD. Jato betrachtet weniger Länder in Europa, so dass sich die Zahlen nicht vergleichen lassen.  

Bis einschließlich April stiegen die Gesamtverkäufe von Elektroautos in Europa, nach den Zahlen von Dataforce, um 28 Prozent, da Autohersteller verstärkt auf Elektromodelle setzen, um die neuen EU-Emissionsziele zu erfüllen. Seit Jahresanfang wurden insgesamt fast 760.000 reine Elektroautos in Europa zugelassen.

Zwar führt Tesla mit dem Model Y noch das Jahresranking an, wenn man die Zahlen seit Januar zusammenrechnet. Doch setzt sich die bisherige Tendenz fort, könnte schon bald ein VW-Modell an der Spitze stehen.  

Weitere bemerkenswerte Neuzugänge bei den Stromern waren der Audi Q6 E-tron mit 3971 Verkäufen auf Platz elf, der Kleinwagen Citroën e-C3 mit 3862 Einheiten auf Platz zwölf sowie der Kompakt-SUV Ford Explorer mit 3687 Verkäufen.

Interessant dabei: Auch der Explorer basiert auf der MEB-Plattform des VW-Konzerns.

Trotz des Rückgangs im April hielt sich Teslas Model Y im Jahresverlauf bis einschließlich April auf dem Spitzenplatz der Elektroautos in Europa. Der ID.4 holt aber rasch auf und liegt nur noch knapp 8000 verkaufte Fahrzeuge hinten.

Die Emissionsziele begünstigen weiterhin auch den Absatz von Plug-in-Hybriden, obwohl seit dem 1. Januar ein neuer Utility-Faktor eingeführt wurde, der die Emissionswerte der Technologie realitätsnäher abbilden soll.

Viele Hersteller brachten zum Jahresende 2024 noch PHEVs auf den Markt, um die strengeren Regeln zu umgehen. Gleichzeitig starteten mehrere chinesische Hersteller – allen voran BYD – den Vertrieb von PHEVs in Europa, um Strafzölle auf in China produzierte Elektroautos zu umgehen.

Im April stiegen die PHEV-Verkäufe laut Dataforce um 32 Prozent. Das meistverkaufte Modell war erneut der BYD Seal U mit 5300 Einheiten, gefolgt vom VW Tiguan mit 5195 und dem Volvo XC60 mit 5192 Verkäufen.

Auch bei den Vollhybriden stiegen die Verkaufszahlen, und zwar um 13 Prozent. Die Spitzenreiter waren weiterhin Modelle von Toyota und der Renault-Gruppe. An der Spitze stand das kleine SUV Toyota Yaris Cross mit 15.800 Einheiten im April, gefolgt vom Kleinwagen Yaris mit 15.011 Verkäufen.

Zwei Modelle der Renault-Gruppe hatten einen starken Start: Das Kompakt-Crossover Symbioz belegte mit 7522 Einheiten Platz vier, der neue Dacia Duster landete mit 5155 Verkäufen auf Platz sieben.

Kompakt-SUVs haben kleine SUVs als größtes Elektro-Segment Europas abgelöst: Die Verkäufe stiegen im April um 20 Prozent, während kleine SUVs um 5,5 Prozent zurückgingen. Kleinwagen legten leicht um 0,6 Prozent zu.

Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.