Mit dem SU7 sorgte Xiaomi weltweit als Porsche-Jäger für Furore. Jetzt bringt der Tech-Konzern ein SUV an den Start und schürt in China erneut einen Hype.
Xiaomi YU7: Das zweite Modell der Marke orientiert sich am Tesla Model Y.
Man hatte einen Hype erwartet bei der um mehrere Monate verschobenen Weltpremiere des Xiaomi YU7. Aber was sich dann bei der Vorstellung des am Tesla Model Y orientierten Elektro-SUVs abspielte, übertraf die Erwartungen.
Auf einer Großleinwand konnten die Event-Besucher mitverfolgen, wie die Zahl der Vorbestellungen in drei Minuten auf 200.000 Einheiten stieg. Die Präsentation des Fahrzeugs ließ den Aktienkurs des chinesischen Tech-Unternehmens um zehn Prozent in die Höhe klettern.
Wie schon beim SU7, setzt das im Smartphone-Geschäft groß gewordene Tech-Unternehmen auf eine im Prinzip simple Strategie. Beim SU7 hat man sich den Porsche Taycan zum Vorbild genommen, für den YU7 dient offensichtlich das Tesla Modell Y als Blaupause. Nur setzt Xiaomi dies noch konsequenter um als beim Porsche-Jäger: Der YU7 orientiert sich nicht nur optisch am Model Y, sondern auch konzeptionell und bei den Leistungsdaten.
Firmengründer und CEO Lei Jun sagte bei der Präsentation des YU7, dieser übertreffe das Model Y "jeder Hinsicht". Nur nicht beim Preis: da unterbietet man das Tesla-Modell im Vergleich der Standard-Modelle um umgerechnet 1300 Euro.
Ähnlich wie bei der SU7 bietet Xiaomi für das YU7 drei Varianten an – Standard, Pro und Max. Die Preise starten bei umgerechnet rund 30.000 Euro.
Die Standardversion des YU7 hat einen Heckantrieb mit einer Leistung von 320 PS, das in 5,88 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, die Pro- und Maxversionen sind Allradler mit einem Leistungsspektrum von 496 beziehungsweise 690 PS.
Die Standard- und Pro-Versionen sind mit einem 96,3-kWh-Lithium-Eisenphosphat-Akku (LFP) ausgestattet, die Reichweite liegt laut der chinesischen Normangaben bei 835 beziehungsweise 770 Kilometern. Damit schlägt der YU7 das Model Y bei Leistung, Beschleunigung und Reichweite.
Die enorm hohe Zahl an 200.000 Vorbestellungen dürfte im Wesentlichen an einer aggressiven Marketingaktion liegen, die Xiaomi zur Premiere lanciert hatte. So können sich laut "CnEVPost" potenzielle Käufer, die bis 31. Juli umgerechnet rund 500 Euro hinterlegen, einen Preisvorteil von bis zu umgerechnet rund 7800 Euro sichern.
Keine Angaben machte das Unternehmen zum Start der Auslieferungen, dieser dürfte aber im August erfolgen, so Spekulationen in chinesischen Medien, die den Termin im Zusammenhang mit dem Produktionsstart der erweiterten Autofabrik von Xiaomi bringen.
