Die Technologie soll in Zukunft Millionen von Leben retten. Das Debüt-Modell steht schon fest.
Front des elektrischen Volvo EX90: Das erste Modell mit dem neuen KI-Sicherheitsgurt wird ebenfalls ein E-Auto sein.
Die Erfinder des Dreipunkt-Sicherheitsgurts machen ihn mehr als 60 Jahre später noch einmal sicherer: Volvo ergänzt das Rückhaltesystem, wie es heute in so ziemlich allen handelsüblichen Autos verwendet wird, um Künstliche Intelligenz (KI).
Der sogenannte Multi-Adaptive Safety Belt – mehrfach adaptiver Sicherheitsgurt – soll mit der Markteinführung des neuen Volvo EX60 im kommenden Jahr zum ersten Mal serienmäßig zum Einsatz kommen.
Volvo hat den KI-Anschnallgurt gemeinsam mit dem deutschen Zulieferer ZF Friedrichshafen patentiert. Herstellerangaben zufolge passt er sich durch Echtzeitdaten von fortschrittlichen Fahrzeugsensoren sowohl an Verkehrssituationen als auch an die angeschnallte Person an.
Volvo ist überzeugt, dass die Technologie eine ebenso große Wirkung haben wird wie der Dreipunktgurt. "Durch die Nutzung von Echtzeitdaten und KI sehen wir das Potenzial, eine weitere Million Leben zu retten", sagte Åsa Haglund, Leiterin des Volvo Cars Safety Centers.
Die Einzelteile von Volvos Multi-Adaptive Safety Belt.
Bordcomputer in modernen Fahrzeugen können Billionen von Datenpunkten im Bruchteil einer Sekunde verarbeiten. Außen-Sensoren erfassen laut Volvo Umgebungsdaten, um ein Unfallrisiko zu erkennen und gegebenenfalls auch die Art und Intensität der erwarteten Kollision vorherzusagen.
Im Inneren helfen Sensoren dabei, dem System zu vermitteln, wie viele Personen sich im Auto befinden, wo sie sitzen und wie groß und schwer sie sind. So wird berechnet, wie jede angeschnallte Person im Fahrzeug optimal geschützt werden kann.
Schon heute nutzen moderne Sicherheitsgurte Kraftbegrenzer, um zu steuern, wie viel Kraft bei einem Unfall auf den angeschnallten Körper wirkt. Dabei werden laut Volvo drei Belastungsprofile berücksichtigt. Der mehrfach adaptive Sicherheitsgurt dagegen hat elf verschiedene Profile.
Die Entwicklungskosten behält Volvo für sich, gibt aber an, das System sei "sehr kosteneffizient" entwickelt worden. Es soll durch Over-the-Air-Updates kontinuierlich verbessert werden. Ob und wann es in andere Baureihen eingebaut wird, ließ der Hersteller zunächst offen.
Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.
