Polestar baut Kompakt-SUV in der Slowakei

Polestar baut künftig auch Autos in der Slowakei. Wie die Tochter des chinesischen Geely-Konzerns mitteilte, ist die Entscheidung für den seit Jahresbeginn geplanten ersten Produktionsstandort in Europa gefallen.

Der neue Polestar 7 wird in einem Werk in Košice vom Band laufen, das der ebenfalls zu Geely gehörenden Marke Volvo gehört. Die Fertigung dürfte Ende 2027/Anfang 2028 starten, da die Markteinführung für 2028 geplant ist. 

Polestar unterzeichnete dazu eine Absichtserklärung mit Volvo. Bisher produziert die Marke nur in Volvo-Werken in China und in den USA. Der Bau des Volvo-Werks in Košice hat 2023 begonnen. Dem Hersteller zufolge bietet der Standort gute logistische Anbindungen an europäische Märkte sowie eine etablierte Zulieferbasis.

Polestar-CEO Michael Lohscheller sagte zu der Entscheidung: "Mit Volvo Cars bei der Entwicklung und Produktion des Polestar 7 in Europa zusammenzuarbeiten, ist eine einmalige Chance, unsere Position auf unserem Heimatmarkt zu stärken."

Er hob die enge Kooperation mit der Schwestermarke hervor: "Die Strategie, Konzernarchitekturen als Grundlage für unsere zukünftige Modellpalette zu nutzen, verschafft uns Zugang zu den besten und neuesten Technologien und das auf eine kosteneffiziente Weise."

Das Kompakt-SUV Polestar 7 basiert auf einer Technologieplattform von Volvo und Komponenten von Geely. Es nutzt unter anderem die "Cell-to-Body"-Technologie, also in die Fahrzeugstruktur integrierte Batterien. Hinzu kommen in der Gruppe entwickelte E-Motoren der neuen Generation.

Die Marke hat im vergangenen Jahr 44.851 Autos verkauft, das war ein Rückgang um 15 Prozent. Im vierten Quartal ging es allerdings wieder aufwärts, in den ersten drei Monaten 2025 stiegen die Verkaufszahlen sogar um 76 Prozent. Das dürfte vor allem auf die neuen Modelle Polestar 3 und 4 zurückzuführen sein.

Mit weiteren neuen Modellen könnte die Nachfrage weiter steigen. Der Konkurrenzdruck bleibt aber hoch und das Interesse der Kunden an E-Autos ist in wichtigen Märkten weiterhin überschaubar. Verbrenner, mit denen andere Marken die schwierige Zeit überbrücken, bietet Polestar nicht an.