Polestar kann Verluste verringern

Die zur Geely-Holding gehörende schwedisch-chinesische Elektromarke Polestar hat im ersten Quartal dank Kosteneinsparungen und mehr Verkäufen höherpreisiger Modelle ihre Verluste verringern können. Auch die Entwicklung auf den Währungsmärkten sorgte für einen Teil der Entlastung.

Der Nettoverlust sank um 31 Prozent auf 190 Millionen Dollar von 276 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz legte um 84 Prozent zu auf 608 Millionen Dollar. Die Verkaufszahlen kletterten im ersten Quartal ebenfalls deutlich von 6975 auf 12.304 Einheiten.

Nach seinem Amtsantritt im vergangenen August hatte der neue Vorstandschef Michael Lohscheller die Umstellung des Unternehmens auf ein traditionelleres Händlermodell beschleunigt und damit begonnen, seine kostspielige Präsenz auf dem wettbewerbsintensiven chinesischen Markt zu reduzieren. Das Joint Venture mit einem chinesischen Partner wurde aufgelöst, seither führt Polestar den Vertrieb in China in Eigenregie.

Dagegen will Polestar in diesem Sommer in Frankreich in den Markt eintreten. Erster Länderschef wird der Franzose Stéphane Le Guevel. Lohscheller erwartet, die Verkaufsflächen in Europa und Nordamerika bis zum nächsten Jahr um 75 Prozent zu erhöhen.

Lohscheller erklärte zum ersten Quartal: "Wir machen weiterhin große Fortschritte bei der Umgestaltung unseres Geschäftsbetriebs und bei der Reduzierung unserer Kostenbasis. Wir verkaufen mehr Autos mit verbesserten Margen." Das geopolitische Umfeld und die Marktbedingungen seien zwar weiterhin herausfordernd. "Aber wir sind auf dem richtigen Weg und tun die richtigen Dinge."

2024 war für Polestar ein sehr schwieriges Jahr gewesen. Die Nachfrage nach den Modellen Polestar 3 und 4 blieb unter den Erwartungen, deshalb hatte der Autobauer den Zeitpunkt für das Erreichen der Gewinnschwelle in die Zukunft verschoben.