Die ersten Anzeichen, dass etwas nicht stimmte, entdeckten JLR-Manager am letzten August-Sonntag in der IT einer Fabrik im englischen Halewood. Nur einen Tag später hatte der Hackerangriff bereits seine volle Wirkung entfaltet und alle Systeme lahmgelegt. Gut drei Wochen später werden bei JLR noch immer keine Fahrzeuge produziert. Am Dienstag gab der Hersteller bekannt, das bis mindestens 1. Oktober die Bänder ruhen werden.
Schon jetzt ist klar, dass die Cyberattacke den britischen Hersteller mehrere Hundert Millionen Euro kosten wird und es vermutlich noch viele Wochen dauern wird, um wieder eine reibungslos funktionierende und abgesicherte Lieferkette zu etablieren.
JLR ist dabei kein Einzelfall. Immer wieder haben in den vergangenen Jahren Cyberattacken die Automobilindustrie erschüttert. 2023 etwa kämpfte Ferrari mit einem Hackerangriff. Prominentes Beispiel in Deutschland war der Fall Eberspächer, der 2021 für mediale Aufmerksamkeit sorgte.