Wer einmal die Fahrzeugmontage in der Taycan-Fabrik von Porsche beobachtet hat, der kann sich dem Eindruck nicht entziehen, als wäre das Bauen von Autos vergleichbar einem Stecksatz von Playmobil oder Lego.
Teile wie das Cockpit oder die Achsen werden zum Teil komplett angeliefert und in Windeseile mit Hilfe von Robotern an ihren exakten Platz gesteuert und montiert. Dennoch lässt sich mit vergleichsweise einfachen Änderungen wie Lackfarbe, Felgenauswahl oder besonderen Emblemen und Lederapplikationen ein hoher Grad an Individualisierung für die Kunden erreichen.
Porsche gilt seit vielen Jahren als ertragreichster deutscher Autohersteller. Die hohen Margen jenseits der 15 Prozent haben ihren Grund auch in einem Produktionssystem, das auf eine vergleichsweise geringe Wertschöpfungstiefe zielt.
Schätzungen von Experten zufolge liegt der Anteil der Eigenfertigung bei unter 20 Prozent, 80 Prozent der Teile werden also von Zulieferern bezogen, die nicht selten im Ausland sitzen.