Zu wenig Elektroautos: China macht Druck auf neuen Stellantis-CEO

Stellantis-CEO Antonio Filosa Ein Spitzenvertreter der chinesischen Provinz Hubei hat Stellantis-CEO Antonio Filosa dazu aufgefordert, den Umstieg auf Elektrofahrzeuge in China schneller voranzutreiben.

Filosa, seit Juni Chef des Konzerns, besuchte Ende Juli die Provinzhauptstadt Wuhan. Bei einem Treffen mit Parteisekretär Wang Zhonglin signalisierte er, Stellantis werde die Zusammenarbeit mit der Provinzregierung ausweiten und die Einführung neuer Stromer gemeinsam mit Partner Dongfeng beschleunigen.

Am 30. Juli besichtigte Filosa die Wirtschafts- und Technologieentwicklungszone in Wuhan, Sitz des Joint Ventures mit Dongfeng. Er sprach dort mit Verantwortlichen und informierte sich über eine Batteriewechselstation. Begleitet wurde er von Finanzchef Doug Ostermann, China-Chef Xin Tianshu und China-Strategiedirektor Gregoire Olivier.

Stellantis kämpft seit Jahren mit schwachen Ergebnissen in China. 2022 hatte der Konzern die lokale Jeep-Produktion eingestellt. Heute setzt er stark auf das Elektro-Know-how seines Beteiligungspartners Leapmotor. Das Start-up will 2024 die Gewinnschwelle erreichen – unterstützt durch steigende Auslandsverkäufe.

Das Joint Venture von PSA und Dongfeng existiert seit 1992 und baute einst bis zu 700.000 Fahrzeuge jährlich. Seit der Fusion von PSA mit Fiat Chrysler zu Stellantis 2021 sind die Absätze jedoch weiter geschrumpft.

2024 sank der Absatz um 15 Prozent auf unter 68.400 Einheiten, in den ersten sieben Monaten des Jahres sogar um 29 Prozent auf 30.420. Fast alle Modelle sind weiterhin Benziner – einzige Ausnahme: eine Elektroversion der Limousine Citroën Elysee.

Die Konzernmarke Jeep, eine der ersten, die Fahrzeuge in China auf den Markt brachte, stellte 2022 die Produktion im Land ein.

Bei Elektromobilität setzt Stellantis bislang vor allem auf seine große Beteiligung am chinesischen Hersteller Leapmotor. Leapmotor will in diesem Jahr die Gewinnschwelle  erreichen.