Deutsche Hersteller spielen auf Chinas E-Auto-Markt nur noch Nebenrollen

Von Bodenbildung kann keine Rede sein. Die deutschen Premiummarken verlieren in China immer weiter an Bedeutung. Audi, Porsche, Mercedes-Benz und BMW mussten im ersten Halbjahr in dem Land deutliche Rückgänge bei den Auslieferungen hinnehmen, weil sich Kunden vermehrt heimischen Herstellern zuwenden.

Bei Audi gingen die Auslieferungen im ersten Halbjahr laut Unternehmensmitteilung um zehn Prozent auf weniger als 288.000 Neufahrzeuge zurück. Der Hersteller macht die "weiterhin äußerst intensive Wettbewerbssituation" dafür verantwortlich.

Der Absatz der batterieelektrischen Modelle von Audi sank sogar noch stärker – um 24 Prozent auf nur noch 7897 Einheiten.

Noch steiler bergab ging es bei Porsche: Die Auslieferungen in China sanken im ersten Halbjahr um 28 Prozent auf 21.302 Einheiten. Die Mercedes-Verkäufe gaben im gleichen Zeitraum um 14 Prozent nach: Die Marke verkaufte nur noch 293.200 Fahrzeuge.

Der kombinierte Absatz der Marken BMW und Mini in China sank laut Mitteilung der BMW Group um 15,5 Prozent auf rund 317.900 Autos. Getrennte Zahlen für beide Marken gibt BMW nicht bekannt.

Schon im Gesamtjahr 2024 hatten die deutschen Premiummarken in China teilweise schwere Absatzeinbrüche verzeichnet.

Auf dem chinesischen Automarkt gewinnen die sogenannten New Energy Vehicles (NEV) immer mehr an Bedeutung. Dazu zählen reine Elektroautos, Plug-in-Hybride, Range-Extender-Modelle und Brennstoffzellenfahrzeuge.

2024 lag der Anteil der NEVs am Gesamtabsatz in China bei 46 Prozent. Im laufenden Jahr erwarten westliche Experten 55 bis 60 Prozent, wobei man diese Schätzung in China noch für konservativ hält.

Die Absatzzahlen zeigen, dass die deutschen Marken – auch VW – in diesem Markt verglichen mit Herstellern wie BYD, Tesla oder Wuling kaum noch relevant sind.

Laut einer Berylls-Studie lag der Marktanteil deutscher Hersteller in China 2020 noch bei 25,5 Prozent; 2024 waren es nur noch 17,6 Prozent.

Das liegt auch daran, dass chinesische Hersteller – in vielen Fällen Start-ups – bei Digitalisierung und Vernetzung deutlich vorn liegen. Durch hohe Investitionen und die Zusammenarbeit mit chinesischen Firmen wollen die Deutschen den Trend umkehren.

Audi setzt seine Hoffnung etwa in die neue China-Submarke AUDI, die auf ein jüngeres, technikaffineres Publikum zielt. Die Entwicklungshoheit hat der chinesische Partner SAIC, das erste Modell kommt im September auf den Markt.

Dieser Artikel ist zuerst bei der chinesischen Automobilwoche-Schwester Automotive News China erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.