"Ein klares Zeichen": Polestar steigert Absatz um 51 Prozent

Die Elektromarke Polestar hat das erste Halbjahr trotz eines rückläufigen Geschäfts in den USA mit einem kräftigen Absatzplus abgeschlossen. Die Verkäufe stiegen weltweit um 51 Prozent auf 30.319 Einheiten. Im zweiten Quartal wurden 18.049 Fahrzeuge verkauft, ein Plus von 38 Prozent.

Die Aktie des Autobauers reagierte auf das Verkaufsplus mit einem Anstieg von rund fünf Prozent.

Vorstandschef Michael Lohscheller erklärte dazu: "Wir haben ein weiteres starkes Wachstumsquartal erzielt, und das unter zunehmend schwierigen Markt- und geopolitischen Bedingungen." Das Wachstum sei "ein klares Zeichen dafür, dass unsere Expansion im Privatkundengeschäft erfolgreich ist und sich mehr Kunden für Polestar entscheiden."

In den USA sank der Absatz dagegen im zweiten Quartal um 56 Prozent. Dort kämpft Polestar gleich zweifach mit Gegenwind: Zum einen hat die Trump-Administration die Förderung der Elektromobilität eingestellt, wodurch der Staat bislang pro Fahrzeug bis zu 7500 Dollar beisteuerte.

Zum anderen hatte bereits die Biden-Regierung ein Gesetz erlassen, das von 2026 an die Einfuhr von chinesischer Software erheblich erschwert und an strikte Bedingungen knüpft. Diese Regelung betrifft auch Produkte, die in den USA hergestellt werden, aber chinesische Software verwenden.

Polestar baut zwar im US-Bundesstaat South Carolina Fahrzeuge, die aber auch auf Software des chinesischen Geely-Konzerns beruhen. Polestar macht drei Viertel seines Absatzes in Europa. Deshalb entschied sich der Autobauer vor Kurzem, sein erstes Werk in Europa in der Slowakei zu bauen.