Die seit 2023 geltenden EU-Vorgaben für ein europaweites Wasserstoff-Tankstellennetz sind laut einer Studie der renommierten britischen Chalmers-Universität in vielen Punkten unzureichend und wissenschaftlich wenig belastbar.
In Deutschland und Frankreich seien viel zu wenige H2-Tankstellen vorgesehen, um die geplante Transformation des Schwerlastverkehrs auf Brennstoffzellen-Fahrzeuge zu ermöglichen, in einigen südosteuropäischen Ländern dagegen sei das geplante Netz überdimensioniert, was zu hohen Fehlinvestitionen führen könne, warnt die Studie.
"Viele Modelle verwenden einen durchschnittlichen Energiebedarf pro Kilometer für Lkw. Das Bedarfsprofil ändert sich jedoch erheblich, wenn Parameter wie Steigung und Geschwindigkeit berücksichtigt werden. So erhalten Sie eine genauere Grundlage dafür, wo die Infrastruktur tatsächlich benötigt wird", sagt Joel Löfving. Der Wissenschaftler arbeitet am Institut für Mechanik und Maritime Wissenschaften der Chalmers-Universität und ist für die Studie verantwortlich.