USA: Markt für Elektroautos bricht ein

Obwohl der Steuerbonus noch gilt, hat es in den USA erstmals seit 14 Monaten einen Rückgang bei den Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen (EV) gegeben. Das geht aus Zahlen des Datenanbieters S&P Global Mobility hervor, über die das Automobilwoche-Partnerportal Automotive News berichtet.

Demnach sind trotz Werbeaktionen der Hersteller und der weiterhin verfügbaren bundesstaatlichen Steuervergünstigung in Höhe von 7.500 US-Dollar (ca. 6510 Euro) die Neuzulassungen im April um 4,4 Prozent zurückgegangen. Es ist der erste Rückgang im Jahresvergleich seit Februar 2024.

Die 97.833 neu registrierten Elektrofahrzeuge entsprachen einem Marktanteil von 6,6 Prozent im Segment der leichten Nutzfahrzeuge und Pkw. Im April 2024 waren es noch 7,4 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland lag der Anteil von Elektroautos im Mai bei 18 Prozent aller Neuzulassungen.

Insgesamt – über alle Antriebsformen hinweg – legte der Automarkt im April in den USA ordentlich zu: Mit fast 1,5 Millionen Fahrzeugen gab es ein Plus von 7,2 Prozent.

Tesla, die führende Elektromarke in den USA, verzeichnete im April einen Rückgang der Neuzulassungen um 16 Prozent auf 39.913 Fahrzeuge. Einzig das günstigste Modell, die Limousine Model 3, konnte zulegen. Alle anderen Tesla-Modelle verloren im Vergleich zum Vorjahresmonat an Boden.

BMW konnte als einer der wenigen Marken einen Zuwachs im Jahresvergleich verbuchen und rückte im April auf Platz vier der beliebtesten Elektromarken. Mercedes und VW mussten hingegen Federn lassen.

Der Rückgang bei Elektrofahrzeugen kam nicht überraschend, sagte Tom Libby, Analyst bei S&P Global Mobility. Das Wachstum in diesem Segment habe sich bereits zuvor abgeschwächt, da Verbraucher zunehmend auf verfügbare Hybridmodelle ausweichen.

“Das Wachstum in den Vormonaten war schwach – es zeichnet sich ein anhaltender Abwärtstrend im EV-Markt ab”, so Libby. “Wir müssen beobachten, wie es weitergeht, aber aktuell wirken viele Faktoren gegen Elektrofahrzeuge.”

Neben Bedenken hinsichtlich Ladeinfrastruktur und Reichweite verunsichern auch Medienberichte über mögliche Kürzungen staatlicher Förderungen sowie rückläufige Investitionen der Hersteller die Konsumenten. 

“Elektroautos sind oft bei der Markteinführung beliebt – unterstützt durch starke Promotions und neues Design –, verlieren jedoch anschließend an Schwung“, sagte Libby.

Von Januar bis April stiegen die Elektro-Neuzulassungen in den USA um elf Prozent auf 405.529 Fahrzeuge. Der Marktanteil legte im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 7,4 Prozent zu.

Da Tesla keine Verkaufszahlen für die USA veröffentlicht und einige andere Hersteller ihre EV-Verkäufe nicht im Detail ausweisen, dienen die Zulassungszahlen als Näherungswert.

Dieser Text stammt von unserem Schwesterportal Automotive News. Er wurde mit Hilfe von KI aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt und anschließend von einem Redakteur bearbeitet.