BYD mit Zulassungsboom im Mai – privater Automarkt mit Erholungstendenz

Die chinesische Marke BYD gewinnt auf dem deutschen Automarkt zunehmend an Fahrt. Von Januar bis Mai stiegen die Neuzulassungen um knapp 500 Prozent. Im Mai allein verzeichnete der Hersteller ein Plus von 824 Prozent – allerdings auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Mit 1857 neu zugelassenen Fahrzeugen kletterte BYD im Markenranking von Platz 35 auf Platz 24. Besonders gefragt sind die Plug-in-Hybrid-Modelle des Herstellers. Ob sich dieser Wachstumstrend verstetigen lässt, bleibt abzuwarten. Zudem hatte BYD in den vergangenen Monaten einen hohen Anteil ein Eigenzulassungen.

Insgesamt gab es im Mai mit plus 1,2 Prozent zum Vorjahr 239.297 Pkw-Neuzulassungen, wie das Kraftfahrbundesamt (KBA) mitteilte. Bemerkenswert: Die Zahlen zeigen, dass die privaten Neuzulassungen wieder zunehmen.

Weniger erfreulich verläuft das Jahr weiterhin für Tesla. Der US-Hersteller kam im Mai nur auf 1210 Neuzulassungen – ein Rückgang von über einem Drittel im Vergleich zum Mai 2024. Im Gesamtjahr liegt das Minus sogar bei 57,7 Prozent.

Die Gründe dafür: eine veraltete Modellpalette, ein schwaches Flottengeschäft, der Verzicht auf Werbung sowie die polarisierende öffentliche Präsenz von Firmenchef Elon Musk.

Der Gesamtmarkt in Deutschland legte im Mai um 1,2 Prozent zu. Unter den deutschen Marken verzeichneten insbesondere Porsche (-9,0%) und Opel (-22,2%) deutliche Rückgänge. Porsche hat seit Jahresanfang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als 28 Prozent eingebüßt. 

Dagegen konnten sich die VW-Konzernmarken Skoda und VW Pkw im Mai steigern. Audi musste trotz neuer Modelle im Mai erneut einen Rückgang hinnehmen.

Der Anteil der Privatkunden stieg leicht auf 32,8 Prozent, liegt aber weiterhin unter dem langjährigen Mittelwert von 37,1 Prozent. Passend dazu legten viele Volumenmarken, die stark im Privatkundensegment vertreten sind, bei den Verkaufszahlen zu.

Darunter waren unter anderem Skoda (+13,1 Prozent), Toyota (11,0%) und Hyundai (8,6%). Auch VW verbuchte mit einem Monatsplus von 5,1 Prozent ein gutes Mai-Ergebnis. Bei den Premiumherstellern legten BMW und Mercedes um jeweils mehr als neun Prozent zu.

Erwähnenswert ist der Markteinstieg von Leapmotor: Die chinesische Marke erreichte mit 509 Zulassungen im Mai Platz 30 und profitiert von einer Kooperation mit dem Stellantis-Konzern, der sein Händlernetz zur Verfügung stellt. Mit dem T03 bietet Leapmotor unter anderem einen elektrischen Kleinstwagen für unter 20.000 Euro an.

Auch Xpeng und Lynk & Co konnten ihre Zahlen auf niedrigem Niveau um jeweils mehr als 600 Prozent steigern. Allerdings bewegen sich ihre monatlichen Zulassungszahlen im zwei- und dreistelligen Bereich. Für große Zuwachsraten reichen dann schon wenige Autos.

Andere chinesische Anbieter wie Great Wall, Nio und Maxus mussten hingegen zweistellige Rückgänge hinnehmen.

Bei den Antriebsarten dominierten im Mai erstmals alternative Antriebe mit einem Marktanteil von 56,5 Prozent. Besonders gefragt waren Hybride, die mit 28 Prozent knapp hinter den reinen Benzinern (28,1 Prozent) lagen.

Reine Elektroautos kamen auf 18 Prozent, Plug-in-Hybride auf 10,5 Prozent. Fahrzeuge mit klassischem Benzin- oder Dieselmotor erreichten zusammen nur noch 43,1 Prozent Marktanteil.