Neuzulassungen: Tesla fällt hinter BYD zurück

Im April hat sich der Trend zu Plug-in-Hybriden und Elektroautos bei den Neuzulassungen verfestigt. Plug-in-Hybride legten um knapp 61 Prozent zu, reine Elektroautos (BEVs) erzielten ein Plus von über 53 Prozent. BEV erreichten mit 18,8 Prozent den höchsten Marktanteil seit Dezember 2023 – dem letzten Monat, in dem noch das staatliche Förderprogramm galt.

Gleichzeitig setzt sich der Absturz von Tesla fort. Der E-Auto-Pionier fiel im April mit nur 885 Neuzulassungen sogar hinter zwei chinesische Marken – BYD und MG – zurück.Tesla verliert rasend schnell Marktanteile im wachsenden BEV-Neuwagensegment in Deutschland. Im bisherigen Jahresverlauf beträgt das Neuzulassungsminus von Tesla 60,4 Prozent, im April bei 45,9 Prozent.   

Insgesamt wächst jedoch Markt für alternative Antriebe. Plug-in-Hybride waren schon Ende 2022 aus der Förderung gefallen. Die Antriebskombination aus Verbrenner und E-Motor gewinnt genauso wie BEV kontinuierlich Marktanteile. 

Damit behaupten sich die alternativen Antriebe in einem sonst insgesamt schwachen Markt, wo Neuwagen mit Benzin- und Dieselmotor stetig Marktanteile verlieren. Zwischen Januar und April liegen die Neuzulassungen um 3,3 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum als der Markt sich auch nur verhalten entwickelte. Im April lag die Zahl der Neuzulassungen mit 242.728 um 0,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. 

Bei den Marken bleibt Volkswagen 2025 unangefochten an der Spitze. Der Marktanteil lag bei 20,3 Prozent. Im bisherigen Verlauf des Jahres steht für VW Pkw ein Plus von 3,8 Prozent. Dahinter folgt Mercedes vor BMW, Skoda und Audi.

Die Ingolstädter verzeichneten im April ein Minus von knapp 17 Prozent. Seit Jahresanfang sind sie mit knapp drei Prozent im Minus. Richtig Federn lassen muss Porsche in diesem Jahr. Im April stand ein Minus von 23,5 Prozent, seit Jahresanfang sind es sogar fast 32 Prozent. Mit anderen Worten: Der Sportwagenbauer verliert auf seinem Heimatmarkt bislang fast ein Drittel im Vergleich zu Vorjahr. 

In den unteren Rängen fällt der Aufstieg chinesischer Marken auf: MG steigerte seine Neuzulassungen um 34 Prozent auf 1.645 Fahrzeuge, BYD legte auf 1.566 zu. Beide überholten damit unter anderem Tesla, das mit 885 Neuzulassungen auf Rang 28 abrutschte. 

Allerdings sind nicht alle chinesischen Marken erfolgreich. Nio zum Beispiel verbucht seit Jahresanfang gerade einmal 83 Neuzulassungen und steht damit schlechter da als im auch schon schwachen Vorjahr. Auch GWM (Great Wall Motors) hat im Jahresvergleich weniger Neuwagen zugelassen. 

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Verkaufszahlen um 3,3 Prozent gesunken. Zieht man die Zeit vor 2020 als Vergleich heran, dann liegen die Zahlen sogar um ein Fünfteil niedriger.

Constantin Gall von der Unternehmensberatung EY betrachtet das aktuelle Niveau als die neue Normalität. "Die Verkaufszahlen, die vor 2020 in Deutschland und Europa üblich waren, sind inzwischen unerreichbar geworden", sagt er. Die Branche müsse das akzeptieren und ihre Planungen entsprechend anpassen.