Rabatte und Eintauschprämien haben den chinesischen Automarkt auch im Juni angetrieben. Warum das der letzte Rekordmonat für längere Zeit sein könnte.
Auto-Interessenten in einem chinesischen Showroom: Der Markt ist im Juni weiter gewachsen.
Chinas Automarkt ist im Juni weiter gewachsen. Es war der fünfte Monat nacheinander, in dem mehr Neuwagen verkauft wurden als im jeweiligen Vorjahresmonat. Obendrein wurde ein neuer Rekordwert für einen Juni aufgestellt.
So wurden in dem Monat 2,08 Millionen Neuwagen verkauft, 18 Prozent mehr als vergangenes Jahr, wie der Herstellerverband China Passenger Car Association (CPCA) mitteilte. Der Juni ist in China traditionell ein eher schwacher Absatzmonat.
Der bisherige Spitzenwert für einen Juni stammte aus dem Jahr 2022, als 1,9 Millionen Fahrzeuge verkauft wurden. Auch die Großhandels- und Produktionszahlen erreichten im vergangenen Monat den Angaben zufolge Rekordwerte.
Im Rahmen eines Förderprogramms können Verbraucher in China, die ihr altes Fahrzeug gegen ein neues elektrifiziertes Modell eintauschen, eine Subvention von bis zu 15.000 Yuan (ca. 1800 Euro) erhalten. Für sparsame Verbrenner ist die Förderung etwas niedriger.
Allerdings deutet sich eine Trendwende bei der Förderpolitik an. Denn Chinas Autoindustrie hat sich mit Überkapazitäten und Rabattschlachten in eine bedenkliche Lage manövriert.
Einige Provinzen, darunter Guangdong, Henan und Zhejiang, haben das Eintauschprogramm zuletzt vorzeitig ausgesetzt, weil die Mittel knapp wurden. Analysten vermuten, dass dies potenzielle Käufer zu vorgezogenen Käufen veranlasst haben könnte.
Der Absatz elektrifizierter Modelle stieg im Juni um 30 Prozent auf 1,11 Millionen Fahrzeuge und machte 53 Prozent des gesamten Neuwagenabsatzes aus. Darunter waren 661.000 reine E-Autos (+33 Prozent), 334.000 Plug-in-Hybride (+32 Prozent) und 116.000 Range-Extender (+7,8 Prozent).
Die kumulierten Juni-Verkäufe chinesischer Marken stiegen um 30 Prozent auf 1,34 Millionen Fahrzeuge. Ihr Marktanteil bei elektrifizierten Fahrzeugen liegt bei 71 Prozent.
Die kombinierten Auslieferungen ausländischer Volumenmarken, darunter Volkswagen, stiegen um fünf Prozent auf rund 510.000 Fahrzeuge. Die Verkäufe ausländischer Premiummarken dagegen sanken um sieben Prozent auf etwa 230.000 Fahrzeuge.
In den ersten sechs Monaten des Jahres ist Chinas Neuwagenmarkt um elf Prozent auf 10,9 Millionen Fahrzeuge gewachsen. Die Auslieferungen elektrifizierter Fahrzeuge stiegen in dem Zeitraum um 33 Prozent auf 5,47 Millionen Neuwagen.
Bei den einzelnen Herstellern fallen die Ergebnisse gemischt aus. So wuchs BYD im Juni zwar um elf Prozent, im Mai waren es allerdings noch 14 Prozent gewesen. Der Absatz von Li Auto brach um 24 Prozent ein, nachdem im Mai noch ein Zuwachs von 17 Prozent in den Büchern gestanden hatte.
Laut CPCA hat sich die Intensität des Preiskampfes, den die chinesischen Hersteller untereinander austragen, zuletzt abgeschwächt. Auch das könnte Verbraucher dazu bewogen haben, geplante Verkäufe vorzuziehen.
Mit Blick auf den übermäßigen Wettbewerb hatten chinesische Behörden die Hersteller dazu aufgerufen, dem Preiskrieg in der Branche ein Ende zu setzen. Das Beratungsunternehmen AlixPartners prognostiziert für die kommenden Jahre ein großes Markensterben.
Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News China erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.
