Tokio. Mitsubishi hat am Mittwoch die Autowelt mit dem Eingeständnis geschockt, die Verbrauchswerte von zwei Fahrzeugmodellen durch Eingriffe bei der Reifenwahl und beim Luftwiderstand geschönt zu haben. Präsident Tetsuro Aikawa erklärte bei einer eigens einberufenen Pressekonferenz, die Testdaten dieser Modelle seien "absichtlich" manipuliert worden. Nach vorläufigem Stand handelt es sich dabei ausschließlich um Fahrzeuge, die in Japan und einigen südostasiatischen Ländern verkauft werden.
Aikawa erklärte, er sei "beschämt" über die Vorgänge in seinem Unternehmen. Er räumte ein, dass der Skandal für Mitsubishi noch ein kostspieliges Nachspiel haben könnte. Mit dem indirekt betroffenen Partner Nissan werde man über Ausgleichszahlungen verhandeln, fügte er hinzu. Nissan verkaufte bislang beide Mitsubishi-Kleinwagen auch unter dem eigenen Markennamen. Die Produktion der insgesamt vier Modelle wurde von Mitsubishi wie auch von Nissan umgehend gestoppt.