An der Sicherheit der schicken Elektroautos von Tesla klebt nun ein Preisschild: „10.000 Dollar“ steht darauf. Diese Summe hat gerade ein chinesisches Unternehmen für Internetsicherheit ausgelobt. Qihoo 360 Technology rief den Wettbewerb „Cracking Tesla“ ins Leben und Hacker weltweit dazu auf, sich von außen Zugriff zu den elektrischen Autos aus dem Silicon Valley zu verschaffen. Das Unternehmen hatte entdeckt, dass man einen Tesla aus der Ferne aufschließen und beim Fahren die Hupe bedienen, das Licht anschalten und das Verdeck öffnen kann. „Tesla-Fahrer, nehmt Euch in Acht! Ihr könntet so nass werden wie ein begossener Pudel, wenn sich Euer Verdeck an einem Regentag plötzlich öffnet“, schrieb Qihoo auf Twitter.
Für die Mannschaft um IT-Wunderkind Elon Musk eine denkbar diffizile Situation. Denn Hacker auf die eigenen Systeme anzusetzen, um deren Sicherheitslücken zu entdecken und sie in Ruhe beheben zu können, ist nicht ungewöhnlich. Wenn der Aufruf zum Angriff aber von außen kommt, ist es vorbei mit der Ruhe: Für Unternehmen und Kunden.
Mit gemischten Gefühlen äußerte sich Tesla denn auch zur „Cracking Tesla“-Aktion. Zwar ermutige man Sicherheitsteams mit „verantwortungsbewusster Grundhaltung“ zur Teilnahme, weil die Aktion ja helfen könne „mögliche Fehler zu entdecken“. Gleichzeitig sei aber „jeder Versuch, unser Netz oder unseren Server auf irgendeine Weise zu kontrollieren, untragbar“.
Auch wenn diesmal kein Model S in Flammen steht – bei Tesla geht es gerade sehr heiß her.