Schaeffler steckt in einer tiefgreifenden Transformation. Zwar meldete der Zulieferer für das erste Halbjahr 2025 ein nominelles Umsatzplus von über 43 Prozent. Doch das ist hauptsächlich auf die Integration der ehemaligen Vitesco-Division zurückzuführen.
Im Vergleich zu einem Pro-forma-Vorjahr, das die vollständige Vitesco-Übernahme zum 1. Januar 2024 unterstellt, zeigt sich ein Umsatzrückgang von 4,6 Prozent.
Grund dafür sind vor allem die schwache Entwicklung in Europa und China sowie belastende Wechselkurseffekte aufgrund des starken Euro. Das EBIT sank leicht auf 482 Millionen Euro, die Marge liegt bei 4,1 Prozent.
Der strukturelle Wandel zur Elektromobilität gewinnt jedoch an Fahrt: Schaefflers BEV-Geschäft wächst um über 50 Prozent und übertrifft damit deutlich den Markt. Auch die Auftragseingänge in diesem Segment sind vielversprechend.
Gleichzeitig schrumpft jedoch das margenträchtige Verbrennergeschäft – und das ist problematisch: Noch erwirtschaftet der Konzern seine höchsten Gewinne mit Komponenten für klassische Antriebe.
Während die Division E-Mobility immer noch eine negative Rendite von minus 19 Prozent erreicht, liegt die EBIT-Marge im Bereich Powertrain & Chassis bei über elf Prozent. Das zeigt das Dilemma: Die Zukunft wächst, aber sie rechnet sich noch nicht.