Continental Automotive will sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Das Trommelbremsen-Werk in Italien übernimmt ein Finanzinvestor.
Continental-Automotive-Chef Philipp von Hirschheydt konzentriert sich auf das Kerngeschäft.
Continental Automotive trennt sich von seinem Trommelbremsen-Werk im italienischen Cairo Montenotte. Den Standort mit rund 400 Mitarbeitern übernimmt der Finanzinvestor Mutares aus München.
In Cairo Montenotte hat Continental bislang hydraulische Trommelbremsen sowohl entwickelt als auch gefertigt. Der Jahresumsatz liegt bei rund 100 Millionen Euro.
Continental Automotive setze damit die Konsolidierung der europäischen Standorte fort, sagte Philipp von Hirschheydt. Er ist Chef des Bereich, der voraussichtlich ab Herbst unter dem Namen Aumovio eigenständig sein wird. Die Transaktion folge der Linie, das Kerngeschäft zu stärken und das operative Geschäft effizienter zu gestalten.
Continental Automotive will seine "F&E-Aktivitäten sowie Investitionen besser auf unsere Produktstrategie und Zukunftstechnologien wie elektrische Bremsen oder integrierte Reibbremslösungen" ausrichten, so von Hirschheydt.
Zuletzt hatten diese dem Unternehmen allerdings großen Ärger bereitet: Rund 1,5 Millionen BMW-Fahrzeuge sind von Problemen mit dem Integrierten Bremssystem (IBS) MK C2 von Continental betroffen. Das Unternehmen hat Rückstellungen in Millionenhöhe gebildet, um die Kosten für den Gewährleistungsfall mit BMW zu decken.
Johannes Laumann, CIO von Mutares, erklärt: "Mit der Akquisition des Continental-Standorts Cairo Montenotte stärken wir unser Segment Automotive & Mobility. Das langjährige Know-how, das starke Produktportfolio und die hochqualifizierten Mitarbeitenden bilden eine hervorragende Grundlage für die operative Entwicklung und zukünftiges Wachstum."
2023 übernahm Mutares unter anderem die Mehrheit an Peugeot Motocycles, 2022 Steyer Motors, das sie zwei Jahre später an die Börse brachten. Auch der Feuerwehrfahrzeughersteller Magirus gehört zum Mutares-Portfolio, wie auch einige Unternehmen der britischen Arriva-Gruppe.
Die Continental-Transaktion steht unter dem Vorbehalt der üblichen Bedingungen und Genehmigungen und wird voraussichtlich im vierten Quartal 2025 abgeschlossen.
