Weil viele Kunden geplante Käufe vorgezogen haben, um sich niedrigere Preise zu sichern, wird in den USA ein schwaches zweites Halbjahr erwartet. Auffällig: VW büßt heftig ein.
Der Neuwagenverkauf ist in den USA im Juni gesunken.
Nach einem starken Frühling ist der amerikanische Automarkt im Juni geschrumpft. Laut vorläufigen Zahlen von GlobalData sanken die Neuzulassungen in dem Monat um 4,3 Prozent auf 1,26 Millionen Fahrzeuge.
Es ist der erste Monat in diesem Jahr mit einem Minus bei den Pkw-Verkäufen. Die seit dem 3. April geltenden neuen US-Zölle auf importierte Neuwagen haben demnach erste Auswirkungen auf einige Marken – darunter insbesondere VW und Audi.
Das hat vor allem damit zu tun, dass viele Kunden in den USA geplante Autokäufe vorgezogen haben, um sich die Preise vor dem Inkrafttreten der Zölle zu sichern. Allein im März und April wurden laut J.D. Power rund 173.000 zusätzliche Fahrzeuge verkauft.
"Dieser Vorzieheffekt hat sich nun in einen Rückschlageffekt verwandelt, der die Juni-Verkäufe unter das tatsächliche Nachfrageniveau gedrückt hat", sagte Thomas King, Leiter für Daten und Analytik bei J.D. Power.
Die Marke VW hat den Angaben zufolge im zweiten Quartal 71.395 Fahrzeuge in den USA verkauft, das waren 29 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei Audi beträgt der Rückgang in dem Zeitraum 19,4 Prozent auf 39.241 Verkäufe.
Der BMW-Absatz blieb mit 90.884 Fahrzeugen relativ stabil, der Rückgang lag hier nur bei 0,4 Prozent. Im ersten Halbjahr liegt BMW mit 178.499 Fahrzeugen 1,6 Prozent im Plus. Für Mercedes liegen noch keine Daten vor.
Analysten gehen nun davon aus, dass die US-Autoverkäufe im Jahr 2025 zurückgehen werden, nachdem sie 2024 noch 16 Millionen erreicht hatten. Denn die Zölle dürften auch die durchschnittlichen Neuwagenpreise in die Höhe treiben.
Der durchschnittliche Neuwagenpreis im Einzelhandel lag im Juni laut GlobalData bei 46.233 US-Dollar – 1400 Dollar mehr als im Juni 2024. Experten erwarten einen weiteren Anstieg. "Angesichts der Auswirkungen der Zölle ist damit zu rechnen, dass die Preise künftig deutlich schneller steigen", sagte etwa Charlie Chesbrough vom Handels-Dienstleister Cox Automotive.
Laut AlixPartners werden die Autohersteller voraussichtlich 80 Prozent der durch die US-Zölle verursachten Kosten an die Verbraucher weitergeben. Das wird vor allem dann relevant, wenn die Vor-Zoll-Lagerbestände abgebaut sind.
Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.
