Minus 72 Prozent: Trump-Effekt zeigt sich bei Auto-Importen in die USA

Die Zölle des US-Präsidenten Donald Trump haben das amerikanische Importvolumen an Neufahrzeugen deutlich belastet. So sind im Mai 72,3 Prozent weniger Autos per Seefracht in die Vereinigten Staaten transportiert worden als im Vorjahresmonat, wie Daten der Handelsdatenbank Descartes Datamyne zeigen.

Demnach haben Importeure in den USA in dem Monat etwa 9380 Zwanzig-Fuß-Container (TEU) an Neuwagen weniger ins Land geholt. Laut Descartes entspricht einer dieser Standard-Container je nach Modell etwa einem Fahrzeug. In der Logistik dient die TEU – Twenty-Foot Equivalent Unit – als Maß für die Kapazität von Containerschiffen und -häfen.

Die im April in Kraft getretenen 25-Prozent-Autozölle haben manche Hersteller offenbar dazu veranlasst, die Verschiffung fertiger Fahrzeuge in die USA aufzuschieben – wohl in der Hoffnung, dass Trump die Zölle zumindest teilweise wieder zurücknimmt.

"Es ist nahezu unmöglich, zu einer anderen Schlussfolgerung zu kommen, als dass sich hier die Auswirkungen der Fahrzeugzölle in den Importzahlen widerspiegeln", sagt Jackson Wood von der Descartes Systems Group. "Meiner Einschätzung nach legen Importeure eine Pause ein, in der Hoffnung, dass sich mittelfristig günstigere Zollbedingungen ergeben."

Die Seefrachtdaten schließen Pkw-Importe über die nördliche und südliche Landesgrenze der USA aus, erfassen jedoch Lieferungen auf dem Seeweg aus Europa und Asien. Descartes kann anhand der Daten auch den Import von Autoteilen beobachten, die einen weniger starken Rückgang verzeichneten.

So gingen Autoteile und Zubehör im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,8 Prozent zurück. Dagegen ist das Volumen an Fahrzeugkarosserien, einschließlich Fahrerkabinen für bestimmte Kraftfahrzeuge, um 18 Prozent gestiegen.

Trump hat mit seiner Zollpolitik für viel Verunsicherung gesorgt. Autohersteller warten noch immer auf endgültige Richtlinien der US-Regierung zu Themen wie der Rückerstattung von Zöllen auf Teile, die in innerhalb der USA montierten Fahrzeugen verbaut werden.

Und während die Händler noch Fahrzeuge aus Vor-Zoll-Beständen verkaufen, sind die Neuwagenpreise in den USA laut der Federal Reserve Bank of St. Louis im April bereits leicht gestiegen.

Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.