Die Gespräche zwischen dem Konzern und der US-Autogewerkschaft UAW ziehen sich hin. Jetzt macht Volkswagen der Belegschaft in Chattanooga ein letztes Angebot.
Produktion im VW-Werk Chattanooga: Die Verhandlungen mit der Gewerkschaft UAW dauern an.
Die Tarifgespräche zwischen dem Volkswagen-Konzern und der Gewerkschaft UAW (United Auto Workers) im US-Werk Chattanooga laufen seit fast einem Jahr. Jetzt signalisiert der Hersteller, dass ein endgültiges Angebot in Sicht ist.
In einem Beitrag auf seiner amerikanischen Plattform für die Verhandlungen teilte VW den Beschäftigten mit, dass man sich der Obergrenze dessen nähere, was man anbieten könne – mit noch ungeklärten Fragen bei Löhnen, Gesundheitsversorgung und Arbeitsplatzsicherheit.
Die Gewerkschaft strebt den ersten Tarifvertrag in dem Werk im Bundesstaat Tennessee an. Die Beschäftigten hatten im April 2024 mit überwältigender Mehrheit für den Beitritt zur UAW gestimmt, die Tarifgespräche haben Mitte September begonnen.
Nach einem freiwilligen Abfindungsprogramm im März liegt die Zahl der Stundenlohnkräfte im Werk laut einem Sprecher der VW Group of America noch bei rund 3200.
Der Sprecher sagte, das Unternehmen habe mehr als 95 Prozent der ursprünglich 800 Forderungen der UAW erfüllt und vorläufige Einigungen bei mindestens 300 Punkten erzielt.
Nach Angaben von VW enthält das neuste Angebot, das der Gewerkschaft am 29. Juli vorgelegt worden ist, eine Lohnerhöhung um 20 Prozent über vier Jahre, einen Inflationsausgleich sowie niedrigere Gesundheitskosten.
"Es gibt noch mehrere bedeutende wirtschaftliche Punkte, und wir konzentrieren uns darauf, sie gemeinsam mit der UAW zu lösen und so schnell wie möglich eine Einigung zu erzielen", sagte der Sprecher in einer Erklärung.
VW habe bislang keine formelle Antwort der UAW auf das Angebot erhalten.
Die Einstiegsgehälter im Werk liegen bei 23,40 US-Dollar pro Stunde (ca. 20 Euro), der Spitzenlohn bei 32,40 Dollar (ca. 27,70 Euro). Der durchschnittliche Stundenlohn in der Produktion liegt laut dem VW-Sprecher bei fast 31 Dollar (ca. 26,50 Euro).
Die 20-prozentige Erhöhung würde den Spitzenlohn für Produktionsmitarbeiter auf 39,40 Dollar pro Stunde anheben (ca. 33,60 Euro).
Damit würden die VW-Beschäftigten in der Produktion näher an die rund 42 Dollar pro Stunde heranrücken (ca. 35,80 Euro), die UAW-Mitglieder bei den sogenannten "Detroit Three" (GM, Ford, Stellantis) im Mai 2028 verdienen werden – einschließlich eines kürzlich wieder eingeführten Inflationsausgleichs.
Christena Wilson, eine ehemalige GM-Führungskraft, leitet die Verhandlungen für VW, während die UAW mit Vizepräsident Chuck Browning einen erfahrenen Verhandlungsführer einsetzt.
"Nach elf Monaten Verhandlungen mit Volkswagen bleiben die UAW-Vertreter bestimmt und fest entschlossen, die von unseren Mitgliedern gesetzten Ziele zu erreichen, auch wenn das Unternehmen starken Widerstand leistet", schrieb Browning in einer E-Mail an die amerikanische Automobilwoche-Schwester Automotive News.
Die UAW fordert eine Lohnerhöhung von 24,5 Prozent über drei Jahre, unbegrenzte Inflationsausgleiche, kostenlose Gesundheitsversorgung, bis zu zwölf Prozent Beiträge zu Rentenkonten sowie Gewinnbeteiligungsprämien, die mit denen der Detroit Three vergleichbar sind.
"Es ist schwierig, die Formel der Detroit Three einfach zu übernehmen, da unser Geschäft völlig anders aufgebaut ist", sagte VW in dem Dokument: "Wir arbeiten mit der UAW daran, eine faire Bonusstruktur zu finden, die euch nicht für niedrige Gewinne bestraft."
VW produziert in Chattanooga die Modelle Atlas und Atlas Cross Sport sowie den elektrischen ID.4. Der Rest des US-Modellprogramms wird aus Mexiko oder Deutschland importiert.
Der Standort Chattanooga war – von einigen Navistar-Standorten der Nutzfahrzeug-Sparte Traton abgesehen – in der Vergangenheit das letzte Werk des Volkswagen-Konzerns ohne Belegschaftsvertretung.
Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.
