"Technische Unterschiede nehmen ab": Bentley rückt Design in den Mittelpunkt

Mit dem EXP 15 hat Bentley ein neues Designkonzept vorgestellt und gleichzeitig das neue Designstudio am Firmensitz in Crewe offiziell eingeweiht. Zukünftig will der britische Luxushersteller das Design seiner Fahrzeuge noch stärker als bislang in den Vordergrund rücken.

Denn die mechanischen und technischen Unterschiede zwischen den Wettbewerbern im Segment werden immer geringer, sagt der deutsche Bentley-CEO Frank-Steffen Walliser. Gestaltung und Verarbeitung werden dadurch zu den wichtigsten Verkaufsargumenten.

"Aus technischer Sicht sieht man, dass sich die Lösungen immer mehr angleichen", sagt Walliser. "Vor 30 Jahren hatte man beispielsweise unterschiedliche Konzepte für die Hinterachse. Heute ist es überall die Fünflenkerachse."

Eine weitere Gemeinsamkeit ist der 4,0-Liter-V8-Motor, der bei den Volkswagen-Marken Bentley, Porsche und Lamborghini zum Einsatz kommt – ebenso wie bei den AMG-Modellen von Mercedes-Benz und bei Aston Martin. BMW nutzt einen ähnlichen Motor, der für bestimmte Modelle auch an Land Rover geliefert wird.

Durch den Wandel zur Elektromobilität verringern sich die Unterschiede weiter. Leistungsstarke E-Motoren und 800-Volt-Schnellladearchitekturen werden im Luxussegment zum Standard, sagt Walliser. "Die technischen Unterschiede zwischen den Autos nehmen ab, also wird das Design immer wichtiger."

"Design ist nicht nur Handwerkskunst", führt der CEO aus: "Es geht um Inspiration. Es geht um motivierte Menschen, und darum, Leute hereinzuholen, ein gutes Umfeld und Unterstützung zu schaffen." Und letztlich um die dazu nötigen Investitionen.

Das neue Designstudio befindet sich in einem 1939 fertiggestellten Gebäude, in dem zuvor Manager ihre Büros hatten. Es wurde aufwendig renoviert: Im Innern befindet sich nun eine große Halle, in der die Designer an Tonmodellen in Originalgröße arbeiten können.

Zudem wurde ein drittes Stockwerk hinzugefügt, auf dem sich eine Dachterrasse befindet, auf der neue Modelle im Freien betrachtet werden können, ohne von außen sichtbar zu sein.

Dabei geht es um mehr als Autos, wie Bentleys Designchef Robin Page sagt. "Wir beeinflussen alles, was der Kunde sieht – ob App, Website oder sogar ein Wohngebäude in Miami. Unser Einfluss auf das Geschäft ist erheblich gewachsen."

Die rund 70 Designer arbeiten darüber hinaus an Kooperationen, die Bentleys Designphilosophie auf Möbel, Whiskyflaschen und Motorräder übertragen – Letzteres im Rahmen einer kürzlich geschlossenen Partnerschaft mit der VW-Tochter Ducati.

Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.