Amerikanische VW-Händler dürfen den ID. Buzz vorerst nicht mehr verkaufen. Hintergrund ist ein ungewöhnliches Problem mit den Sitzen.
VW ID. Buzz: Die dritte Sitzreihe entspricht nicht den US-Vorschriften.
Der VW ID. Buzz hat das Potenzial, in den Vereinigten Staaten eine Erfolgsgeschichte zu werden. Die Händler im Land verbinden mit dem Modell große Hoffnungen.
Doch sechs Monate nach dem Marktstart darf das Elektrofahrzeug bis auf Weiteres nicht mehr verkauft werden. Grund sind zwei nicht miteinander zusammenhängende Sicherheitsrückrufe.
Das erste Problem war im April eine fehlerhafte Anzeige im Fahrerdisplay. Das zweite Problem ist ungewöhnlicher: Die dritte Sitzreihe ist zu breit. In der Anordnung der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA heißt es, dass die Reihe zwar breit genug für drei Passagiere ist, dort aber nur zwei Sicherheitsgurte und zwei Kopfstützen angebracht sind.
Die Breite der Sitzfläche übersteigt demnach die für zwei Passagiere vorgeschriebene Höchstbreite, wodurch die Sitze die nationalen Sicherheitsanforderungen nicht erfüllen.
"Es ist seltsam", kommentiert William Wallace von der renommierten Verbraucherorganisation Consumer Reports den Vorgang. "Hin und wieder kommt es zu scheinbar willkürlichen Rückrufen bei Autoherstellern, bei denen sie die Sicherheitsnormen nicht einhalten, und es scheint, dass sie einfach etwas übersehen haben."
Fred Emich, VW-Händler, Vorsitzender des Volkswagen National Dealer Advisory Councils und privat ID-Buzz-Fahrer, wurde von dem Rückruf kalt erwischt: "Ich setze ständig Kinder auf die Rücksitze, und mir persönlich ist nie aufgefallen, dass diese Sitze zu breit sind."
Die Sitze kommen von Faurecia, einer Tochtergesellschaft des französischen Zulieferers Forvia. Der Zulieferer hat VW schon im Februar darüber informiert, dass die Sitze möglicherweise nicht den US-Vorschriften entsprechen.
Dritte Sitzreihe des VW ID. Buzz: Der Platz reicht für drei Personen, es gibt aber nur zwei Gurte und Kopfstützen.
Zwischen dem 13. Februar und dem 20. März wurde die Angelegenheit analysiert und mit Faurecia besprochen, wie aus NHTSA-Dokumenten hervorgeht. Am 21. März beauftragte VW ein externes Prüfinstitut mit der Durchführung von Tests zur Einhaltung der Federal Motor Vehicle Safety Standards.
Am 1. April bestätigte das Prüfinstitut, dass die dritte Sitzreihe drei vorgesehene Sitzplätze bieten sollte und nicht zwei. William Wallace von Consumer Reports: "Unternehmen müssen die Sicherheitsvorschriften sehr genau lesen und sich daran halten. Es scheint, als wäre das hier nicht geschehen."
Auf Anfrage von "Automotive News" bestätigte Forvia das Problem: "Forvia ist sich des Rückrufs bewusst und wir arbeiten mit unserem Kunden an einem Update des Sitzes für den US-amerikanischen und kanadischen Markt."
VW of America antwortete auf die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass die Sicherheit für das Unternehmen höchste Priorität habe. "Wir arbeiten mit dem Zulieferer zusammen, um unsere Prozesse zu verfeinern", sagte ein Sprecher.
Demnach sind keine Verletzungen oder Unfälle im Zusammenhang mit den Sitzen bekannt. Von dem Rückruf betroffen sind 5637 Fahrzeuge in den USA und 771 in Kanada.
Der ID. Buzz wurde in den USA im vierten Quartal des vergangenen Jahres 1162-mal verkauft. In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 – dem ersten vollen Verkaufsquartal des Modells – waren es 1901 Verkäufe. "Es hat so lange gedauert, die Erwartungen waren so groß", sagt VW-Händler Emich: "Jetzt läuft das Auto endlich – und dann passiert das."
Wie aber wird die dritte Sitzreihe an die Vorschriften angepasst? VW-Werkstätten könnten feste, ungepolsterte Verkleidungsteile einbauen, um die Breite der Sitzfläche in der dritten Reihe auf zwei Passagiere zu begrenzen.
Für Emich besteht die beste Lösung dagegen darin, die dritte Sitzreihe zu entfernen und durch drei neue Sitze zu ersetzen, was jedoch vergleichsweise teuer werden würde. VW hat den amerikanischen Händlern mitgeteilt, dass man bis Juni eine Lösung bereitstellen werde.
Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.
