Die Zahl der Artikel in der französischen Wirtschaftspresse, die sich kritisch mit Tavares beschäftigen, ist in jüngster Zeit deutlich gestiegen. So manche kleine Boshaftigkeit ist darunter, aber auch Fundamentalkritik. So titelte in dieser Woche die Wirtschaftszeitung Les Echos: "Carlos Tavares: Vier Fehlentscheidungen eines außergewöhnlichen Mannes."
Wäre jetzt nicht ein guter Zeitpunkt, Adieu zu sagen? Tavares ließ zuletzt bei Gesprächen mit Journalisten Bemerkungen fallen, die zu den Spekulationen über seine Nachfolge führten. Er sagte Sätze wie "in der Zeit, die ich noch Verantwortung trage, möchte ich…"
Der stets offen kommunizierende Konzernchef verhehlt auch nicht, dass er sich eigentlich nach einem anderen Leben sehnt. Der gebürtige Portugiese, der verheiratet ist und drei Kinder hat, sagte schon mehrfach Sätze wie diesen: "Auf jeden Fall möchte ich mich mehr um meine vier Enkel kümmern, denn ich bin ein glücklicher Großvater."
Außerdem wolle er mehr Zeit haben für seine kleine Firma, die Oldtimer restauriert. Und ganz sicher wolle er mehr Zeit in seiner Heimat Portugal verbringen. "Das ist ein friedliches Land, das Leben ist dort ruhig und einfach."