Das amerikanische Elektroauto-Start-up verspricht ein radikal reduziertes Auto für unter 20.000 Euro. Das findet viele Fans – und mindestens einen prominenten Geldgeber.
Basisvariante des Slate-Pick-ups: Mit Zubehörteilen und Handarbeit lässt sich das Fahrzeug fast beliebig anpassen.
Slate Auto will es anders machen als die etablierte Konkurrenz. Das amerikanische Elektroauto-Start-up treibt seine Pläne zügig voran, einen auf das Wesentliche reduzierten, zweitürigen und unter 30.000 US-Dollar teuren Mini-Pick-up zu bauen.
Das Versprechen kommt bei der Zielgruppe und bei Investoren offenbar an: Unternehmensangaben zufolge hat Slate bereits 100.000 Kundenreservierungen und 700 Millionen Dollar an Finanzierung erhalten (618 Millionen Euro).
"Amerika hat gezeigt, dass es will, was wir machen", schrieb Slate in einer E-Mail. Das Start-up hat die Bestellbücher für sein Fahrzeug erst im April geöffnet. Allerdings müssen Interessenten nur eine bescheidene – und voll erstattungsfähige – Gebühr von 50 Dollar hinterlegen.
Das Unternehmen will Ende 2026 mit der Produktion beginnen, nachdem es 2022 insgeheim mit der Arbeit an dem Fahrzeug begonnen hat. Einer der Hauptinvestoren ist laut Slate Amazon-Gründer Jeff Bezos, einer der reichsten Menschen der Welt.
Blank Slate: Auch das Cockpit ist sichtlich auf das Wesentliche reduziert.
Das Unternehmen teilte mit, dass es 700 Millionen Dollar eingesammelt habe; die bislang letzte Finanzierungsrunde wurde Ende 2024 abgeschlossen. Zu den größten Investoren zählen demnach Bezos Expeditions, General Catalyst und TWG Global.
Slate-CEO Chris Barman war früher Engineering Vice President bei Fiat Chrysler Automobiles. Andere Top-Manager verfügen über Branchenerfahrung, die sie unter anderem beim E-Auto-Hersteller Rivian gesammelt haben, wie ihre LinkedIn-Profile zeigen.
Slate plant, nur eine Grundkonfiguration des Fahrzeugs anzubieten, ergänzt um eine Vielzahl an optionalen Zubehörteilen zur eigenständigen Nachrüstung durch die Kunden. Dazu gehören zum Beispiel elektrische Fensterheber statt der serienmäßigen Handkurbeln.
Eine Art Bastlerfahrzeug, nur eben frisch vom Band. Der Vertrieb soll direkt vom Hersteller an Endkunden erfolgen; für Wartung und Service wird ein noch nicht benannter Partner zuständig sein.
Das Basisfahrzeug Blank Slate ist ein heckgetriebener Pick-up. Es verfügt über Kunststoffkarosserieteile ohne Lackierung, wird ohne Radio ausgeliefert und bietet dem Hersteller zufolge eine geschätzte Reichweite von vergleichsweise bescheidenen 240 Kilometern.
Im Rahmen der 50-Dollar-Reservierung fragt Slate die Kunden, ob sie an einem "SUV-Kit" interessiert sind: Dabei handelt es sich im Grunde um einen Campingaufsatz mit drei zusätzlichen Sitzen, Sicherheitsgurten, Airbags und Überrollbügel.
Bildschirme gibt es im Fahrzeug keine, dafür aber eine Smartphone-App. Optional können Kunden auch eine größere Batteriebestellen, die eine Reichweite von gut 380 Kilometern ermöglicht.
Für die meisten Upgrades und die Lieferung nennt Slate noch keine Preise. Die Basisvariante soll nach Abzug der E-Auto-Förderung unter 20.000 Dollar kosten.
Viele Social-Media-Nutzer und Analysten loben die Idee, ein einfaches, aber attraktives Fahrzeug zu einem erschwinglichen Preis anzubieten. Allerdings warnen Experten, der beworbene Preis von unter 20.000 Dollar sei unrealistisch.
Denn die regierenden Republikaner unter Donald Trump wollen die E-Auto-Förderung abschaffen, und zusätzliche Ausstattungen dürften den durchschnittlichen Verkaufspreis deutlich nach oben treiben.
Kritiker sehen ein zeitgemäß ausgestattetes Modell, wie es die meisten Kunden am Ende haben wollten, bei rund 35.000 Dollar. Dafür bekomme man bei etablierten Herstellern Modelle mit größerer Reichweite und besserem Komfort.
Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.
