Berichte: Nächste Mini-Generation soll Semi-Festkörperbatterien bekommen

Svolt Energy bereitet für das vierte Quartal 2025 offenbar die Testproduktion seiner Semi-Festkörperbatterien der ersten Generation vor. 2027 soll es dann mit der Großserienfertigung losgehen. Über die Pläne des Batteriezellfertigers berichten chinesische Medien mit Bezug auf Svolt-Energy-Chef Yang Hongxin.

Was die Pläne aus Sicht der deutschen Autoindustrie interessant macht: Den Berichten zufolge sollen die halbfesten Batterien an die BMW-Marke Mini für ihre Modelle der nächsten Generation geliefert werden.

BMW hüllt sich dazu jedoch in Schweigen. "Wir kommentieren eine solche Spekulation aus den Medien nicht", lautet die Antwort auf Automobilwoche-Nachfrage.

Die Publikation "China Star Market" berichtet, dass es sich bei den Semi-Festkörperbatterien, die nun in die Testproduktion gehen sollen, um Softpack-Batterien mit einer Energiedichte von 300 Wattstunden pro Kilogramm (Wh/kg) handelt. Bereits in der zweiten Entwicklungsstufe soll die Energiedichte auf 360 Wh/kg gesteigert werden.

Zum Vergleich: Herkömmliche Batterien haben eine Energiedichte von 100-150 Wh/kg. Die Energiedichte ist von großer Bedeutung, da sie bestimmt, wie viel Energie und Volumen eine Batterie speichern kann. Eine höhere Energiedichte bedeutet höhere Reichweiten bei geringerem Gewicht und einer kompakteren Bauweise.

Halbfestkörperbatterien sind eine Technologie, die zwischen traditionellen Lithium-Ionen-Batterien und Festkörperbatterien eingeordnet ist. Sie sind aber in der Produktion deutlich günstiger als Festkörperbatterien. Dennoch gibt es auf dem Markt bislang kaum Halbfestkörperbatterien. Eingesetzt wird die Technologie beispielsweise beim Nio ET7, der damit auf eine elektrische Reichweite von bis zu 1000 Kilometern kommt.

Wie mehrere chinesische Medien übereinstimmend berichten, sollen die Semi-Festkörperbatterien in den Modellen der nächsten Mini-Genration eingesetzt werden. Passen würde das: Svolt ist im Jahr 2018 aus Great Wall hervorgegangen, und bei dem chinesischen Autokonzern werden aktuell die beiden elektrischen Mini-Modelle Cooper und Aceman gefertigt.

Ganz unbelastet ist das Verhältnis zwischen Svolt und BMW aber wohl nicht. Mit den Münchnern als Großkunde im Rücken wollte der chinesische Batteriehersteller nach Europa expandieren und plante sogar den Bau mehrerer Fabriken in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurden die Projekte aber gestoppt, weil die Chinesen angeblich Liefertermine für BMW nicht eingehalten hatten. Offiziell bestätigt wurde das nie.

Stand Juni lag Svolt im Ranking der größten Batterieproduzenten in China mit einem Marktanteil von 2,06 Prozent auf dem neunten Platz. Dominiert wird der Markt von CATL mit 43,6 Prozent, gefolgt von BYD mit knapp 25 Prozent.