Die hohe Nachfrage hat den Hersteller zu einer Verlängerung bewogen. Ein anderes Modell läuft hingegen wie geplant 2026 aus.
Produktion der Mercedes A-Klasse im Werk Rastatt: Das Kompaktmodell wird zwei Jahre länger vom Band laufen als eigentlich geplant.
Mercedes-Benz wird das Kompaktmodell A-Klasse entgegen der bisherigen Planung bis ins Jahr 2028 produzieren. Das erfuhr die Automobilwoche aus Unternehmenskreisen. Bislang war geplant, die Fertigung 2026 zu beenden.
Die A-Klasse war 2018 in den Handel gekommen. Mit zehn Jahren hätte das kleinste Modell der Marke mit Stern einen ungewöhnlich langen Lebenszyklus. Die B-Klasse soll dagegen wie geplant 2026 auslaufen.
Mercedes-Produktionschef Jörg Burzer bestätigte auf Anfrage die Entscheidung, ohne ein Datum zu nennen. "Die A-Klasse-Kompaktlimousine erfreut sich – insbesondere in Europa – nach wie vor großer Beliebtheit bei den Kunden."
Deshalb werde sie auch nach Einführung des neuen CLA weiter produziert. Eine Neuauflage nach 2028 schließt Mercedes allerdings aus. Es soll bei der Reduzierung von sieben auf vier Modelle in der Kompaktklasse (Entry-Segment) bleiben.
Im Werk Rastatt wird derzeit die Produktion des CLA auf der neuen MMA-Plattform hochgefahren. Burzer kündigte wegen der guten Nachfrage nach dem Elektroauto für die zweite Jahreshälfte bereits eine dritte Schicht an.
Neben dem Coupé, das es später auch als Benziner gibt, soll die Shooting-Brake-Variante integriert werden. Außerdem folgt ein SUV. Dabei dürfte es sich um den Nachfolger des GLA handeln, der aktuell in Rastatt gefertigt wird.
"Das Werk ist damit sehr gut für die Zukunft aufgestellt", so Burzer. Sollten die Kapazitätsgrenzen erreicht werden, könnte die A-Klasse für die letzten beiden Jahre nach Kecskemet in Ungarn verlagert werden, wo ebenfalls Kompaktwagen gefertigt werden.
"Dies könnte dann den benötigten Platz für die Integration der MMA-Fahrzeuge im Werk Rastatt schaffen", so Burzer.
