Management-Rochade bei BMW: Parain wird neuer Mini-Chef

Bei der IAA trat Stefan Richmann bei der Präsentation der wilden Mini-Konzeptfahrzeuge noch lässig auf wie es sich für den Chef eine Lifestyle-Marke gehört, demnächst wird er wohl wieder eher gediegen-konservativ unterwegs sein. Bei BMW steht zum 1. Oktober ein Führungswechsel in wichtigen Vertriebs- und Finanzressorts an.

Jean-Philippe Parain, derzeit Leiter der BMW Group Vertriebsregion Asien-Pazifik, Osteuropa, Naher Osten und Afrika, übernimmt ab 1. Oktober als neuer Mini-Chef. Richmann kehrt nach etwas mehr als einem Jahr an der Mini-Spitze wieder in den Bereich zurück, in dem er die längste Zeit seiner BMW-Karriere verbracht hat, ins Finanzressort. Parains Rolle als Chef der Vertriebsregion Asien-Pazifik, Osteuropa, Naher Osten und Afrika übernimmt Ritu Chandy.

Laut BMW bringt Parain umfangreiche internationale Erfahrung in die Position als Leiter der Marke Mini. Jean-Philippe Parain startete seine BMW-Karriere 1997 im Marketing von BMW Frankreich und hatte mehrere leitende Managementpositionen inne.

Mit der Marke Mini ist er vertraut, so war er in der Vergangenheit bereits Leiter von Mini Europa. Unter seiner derzeitigen Führung verzeichnete die Vertriebsregion Asien-Pazifik, Osteuropa, Naher Osten und Afrika ein besonders starkes Wachstum und erlangte die Segmentführerschaft für die Premiummarken BMW und Mini.

 "Wir sind überzeugt, dass Jean-Philippe Parain mit seiner Führungserfahrung und Vertriebskompetenz Mini dazu verhelfen wird, auf der starken Basis der neuen Modellfamilie aufzubauen und in den kommenden Jahren das große Potenzial der Marke auszuschöpfen", sagte BMW Vertriebsvorstand Jochen Goller. 
 

Den Mini-Chefposten übernimmt Parain von Stefan Richmann, der die Position nach etwas mehr als einem Jahr wieder abgibt und ebenfalls zum 1. Oktober die Leitung des Konzernfinanzwesens und Investor Relations der BMW Group übernimmt.

Unter Stefan Richmanns Führung verzeichnete die Lifestyle-Marke einen starken Absatzanstieg von rund 25 Prozent, vor allem bei den elektrischen Modellen läuft es. Entsprechend positiv fällt Gollers Urteil über dessen Wirken aus: "Stefan Richmann hat hervorragende Arbeit geleistet, um die Marke MINI in die Zukunft zu führen und sie für weiteres Wachstum und Erfolg zu positionieren."

Als Leiter des Konzernfinanzwesens der BMW Group wird Stefan Richmann verantwortlich für die Finanzierungsaktivitäten des Konzerns sein, worin das Liquiditätsmanagement, das Altersvorsorge- sowie das Risikomanagement eingeschlossen sind. Des weiteren fallen die Investor Relations der BMW Group in seinen Verantwortungsbereich, die als Schnittstelle zum Kapitalmarkt fungieren. 

Richmann begann seine Karriere bei BMW wie Parain im Jahr 1997. Seitdem hatte er zahlreiche Führungspositionen im Unternehmen inne, vorzugsweise im Finanzbereich. So war er unter anderem CFO bei BMW Spanien, CFO von BMW Nordamerika und Leiter BMW Financial Services Amerika. Auch in München hatte Richmann weitere Managementrollen in den Bereichen Finanzen und Controlling sowie im Produktmanagement der BMW Group inne.

Die durch Parains Wechsel an die Mini-Spitze vakante Rolle als Leiter der Vertriebsregion Asien-Pazifik, Osteuropa, Naher Osten und Afrika übernimmt Ritu Chandy. Die Managerin ist seit 2001 bei BMW und leitet seit April 2022 das Konzernfinanzwesen.

In dieser Rolle habe sie "mit großem Engagement die Reputation des BMW-Konzerns im Finanzmarkt gestärkt hat und gemeinsam mit ihren Teams Prozessverbesserungen im Konzernfinanzwesen vorangetrieben hat§, so BMW-Finanzchef Walter Mertl.