IAA-Showcar: Das verrät der Tindaya über die Pläne von Cupra

Cupra hat auf der IAA Mobility 2025 in München mit dem Tindaya eine spektakuläre Designstudie vorgestellt, die als technischer Ausblick und Vorschau auf das zukünftige Design zugleich verstanden werden kann.

Der Name verweist auf einen Vulkan auf Fuerteventura. Ähnlich explosiv zeigt sich auch das zerklüftete Blechkleid des rund 4,70 Meter langen SUV-Coupés. Damit ordnet sich die Studie größenmäßig über dem bisherigen Flaggschiff Terramar ein und könnte andeuten, dass die Spanier künftig in größeren Fahrzeugklassen mitspielen wollen.

Gegenläufig öffnende Türen ohne B-Säule, 23-Zoll-Räder und eine Y-förmige Dachstruktur unterstreichen den Showcar-Charakter – und sind alles andere als seriennah.

Denkbar ist aber, das Details des Interieurs zukünftig in Straßenmodellen wieder auftauchen. Statt eines dominanten Riesen-Displays setzt der Tindaya auf ein gebogenes Fahrerdisplay, ein gläsernes Prisma in der Mittelkonsole und klare, reduzierte Anzeigen.

Drei Modi – Fahrerlebnis, vernetzte Erfahrung und immersives Entertainment – sollen den Spagat zwischen sportlichem Anspruch und digitalem Lifestyle schaffen. Damit knüpft Cupra an sein Markenversprechen "No Drivers, No Cupra" an und positioniert sich bewusst gegen den Trend zu hochkomplexen, alles dominierenden Interfaces.

Unter dem Blech wird Cupra konkreter: Der Tindaya ist als Range-Extender-Elektrofahrzeug ausgelegt, das zwei Elektromotoren mit 496 PS kombiniert und rund 300 Kilometer rein elektrisch schafft.

Ein 1,5-Liter-TSI fungiert als Generator und verlängert die Reichweite auf mehr als 1000 Kilometer. Basis dafür ist die neue SSP-Plattform des Volkswagen-Konzerns, die damit erstmals mit konkreten Details angereichert wird.

0 auf 100 km/h in 4,1 Sekunden markieren den sportlichen Anspruch – eine Zahl, die Cupra als Rekord für die Marke kommuniziert.

Strategisch verfolgt Cupra mit dem Tindaya einen doppelten Ansatz. Einerseits soll das Modell als Repräsentant der künftigen Designsprache und als Ausdruck der "Tribe"-Community funktionieren, die Cupra über digitale Plattformen an sich binden will.

Andererseits ist die Technik ein Experiment: Während andere Hersteller auf reine BEV-Konzepte setzen, geht Cupra mit der Kombination aus Batterie und Range Extender einen Umweg, der Flexibilität verspricht, aber auch zusätzliche Komplexität mit sich bringt.