Der Hersteller präsentiert eine neue Plattform, die eine rentable Produktion ermöglichen soll. Inspiration kommt von einem großen Konkurrenten.
Spricht von einem Model-T-Moment: Ford-CEO Jim Farley.
Ford will ab 2027 mit einem mittelgroßen elektrischen Pick-up für rund 30.000 US-Dollar (ca. 27.400 Euro) den US-Markt aufmischen. Das neue Modell soll bis zu 40 Prozent schneller produziert werden können als heutige.
Der Hersteller präsentierte am Montag seine – nach eigenen Angaben – wegweisende neue Elektroplattform "Ford Universal EV Platform“. Auf ihr sollen bis zu acht Modelle entstehen, beginnend mit dem 30.000-Dollar-Pick-up.
Laut Ford wird der Wagen mehr Innenraum bieten als der in den USA sehr beliebte Toyota RAV4 und soll über einen vorderen Kofferraum und eine Ladefläche verfügen. Die Plattform nutzt einen neuen "Assembly-Tree“-Prozess.
Dabei werden Vorderteil, Heck und Batteriemodul im Werk Louisville Assembly parallel auf separaten Linien gefertigt und anschließend zusammengefügt. Das Verfahren ähnelt Teslas Gigacasting-Prinzip.
Ford zufolge reduziert diese Plattform die Zahl der Bauteile im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrzeug um 20 Prozent, erfordert 25 Prozent weniger Befestigungselemente und kommt mit 40 Prozent weniger Arbeitsstationen aus.
Der Pick-up erhält kostengünstigere Lithium-Eisenphosphat-Batterien aus einem neuen Werk in West-Michigan und soll laut Ford profitabel sein. "Wir haben alle viele gescheiterte Versuche der Autohersteller aus Detroit gesehen, erschwingliche Fahrzeuge zu entwickeln, die am Ende zu Werksschließungen, Entlassungen und Unsicherheit führen“, sagte CEO Jim Farley in einer Mitteilung.
"Deshalb musste dieses Projekt von Beginn an ein starkes, nachhaltiges und profitables Geschäft sein. Wir wussten, dass es keinen schrittweisen Weg zum Erfolg geben würde.“
Ein kleines Team habe die Aufgabe erhalten, das Fließbandprinzip neu zu denken. "So haben wir eine bessere Lösung entwickelt und einen Weg gefunden, als erster Autohersteller prismatische LFP-Batterien in den USA zu produzieren“, so Farley.
