Verlust im zweiten Quartal: Ford rechnet mit höherer Belastung durch Trumps Zölle

Der amerikanische Autohersteller Ford meldet für das zweite Quartal einen Nettoverlust von 36 Millionen US-Dollar. Grund sind den Angaben zufolge Rückrufkosten und Importzölle in Höhe von 800 Millionen Dollar.

Ford geht nun davon aus, dass die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle in diesem Jahr eine größere Belastung sein werden als bislang angenommen.

Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel im Quartal um 22 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Dagegen stieg der Umsatz um fünf Prozent auf einen Rekordwert von 50,2 Milliarden Dollar, was auf verbesserte Verkaufszahlen in den USA zurückzuführen ist.

"Wir haben unser viertes Quartal in Folge mit einer Kostenverbesserung im Jahresvergleich erzielt – ausgenommen die Auswirkungen der Zölle", sagte Finanzchefin Sherry House. Damit baue Ford auf dem vergangenen Jahr auf, als man eine Kostenlücke bei den Materialkosten geschlossen habe.

Der Hersteller will nun gezielt in Wachstumsbereiche investieren. "Wir verwandeln Ford in ein wachstumsstärkeres, margenstärkeres und widerstandsfähigeres Unternehmen – und setzen Kapital dort ein, wo wir konkurrieren, gewinnen und wachsen können."

Ford erwartet für das Gesamtjahr ein bereinigtes EBIT zwischen 6,5 und 7,5 Milliarden Dollar. Zuvor hatte das Unternehmen eine Prognose von 7 bis 8,5 Milliarden Dollar abgegeben, diese jedoch im Mai aufgrund der Unsicherheit durch Trumps Zölle zurückgezogen.

Der Konzern beziffert die Kosten durch die Importzölle nun auf zwei Milliarden Dollar im Gesamtjahr, in einer früheren Schätzung war von 1,5 Milliarden Dollar die Rede gewesen.

Insgesamt erwartet das Unternehmen dadurch eine Belastung von drei Milliarden Dollar, wovon eine Milliarde durch Einsparungen kompensiert werden soll.

House erklärte, die Prognose sei gestiegen, weil Trump die Zölle auf Stahl und Aluminium auf 50 Prozent verdoppelt habe und die Abgaben auf einige importierte Fahrzeuge und Teile "länger höher geblieben sind als wir erwartet hatten".

Ford geht nun davon aus, dass die Zölle in gewisser Form auch über die Amtszeit der Trump-Regierung hinaus bestehen bleiben könnten. CEO Jim Farley: "Diese Zölle – besonders beim Import aus Europa und Asien in die USA – wirken für uns eher langfristig."

Zusätzlich zu den Zöllen begründete Ford den Quartalsverlust mit Sondereffekten, darunter eine zuvor bekanntgegebene Rückstellung von 570 Millionen Dollar für einen Rückruf von 700.000 SUVs mit potenziellen Kraftstofflecks.

Hinzu kommen außerdem Kosten für die Einstellung zweier geplanter dreireihiger Elektro-SUVs im vergangenen Jahr.

Farley hatte jedoch auch so etwas wie Lob für Trump übrig. So werde Ford von der Aufweichung der amerikanischen Umweltvorschriften profitieren. Trump will der US-Regierung die Befugnis zur Regulierung von Treibhausgasen als Luftschadstoffe entziehen.

"Ich würde sagen, der Rückenwind durch die Emissionspolitik ist ziemlich erheblich", sagte Farley. "Die Möglichkeit, das zu bauen, was die Kunden wirklich wollen, wird für uns ein finanzieller Rückenwind sein."

Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.