Erste Details: VWs Elektro-Kleinwagen heißt ID.Polo

Kurz vor der offiziellen IAA-Premiere am Sonntag hat VW erste Fotos vom Serienmodell seines neuen elektrischen Kleinwagens gezeigt – allerdings noch mit Tarnfolie. Die bleibt auch auf der Messe noch auf dem Auto. Enthüllt dagegen haben die Wolfsburger den Namen: Aus der Studie ID.2all wird der ID.Polo.

Schon im Vorfeld hatte der Autobauer angekündigt, die bislang – außer beim Buzz, der offiziell nicht von VW, sondern VW Nutzfahrzeuge kommt – durchnummerierte ID-Nomenklatur zu überarbeiten und wieder zu bekannten Namen zurückzukehren.

"Unsere Modellnamen sind in den Köpfen der Menschen fest verankert. Sie stehen für eine starke Marke und verkörpern Eigenschaften wie Qualität, zeitloses Design und Technologie für alle. Daher werden wir unsere bekannten Namen in die Zukunft führen. Der ID. Polo ist nur der Anfang", erklärt VW-Markenchef Thomas Schäfer.

Weitere Details zu kommenden Modellen nennt der Hersteller nicht. Er erklärt lediglich, dass mit jeder neuen Modellgeneration weitere etablierte Namen auf das elektrische Portfolio übertragen werden sollen. Die Fahrzeuge mit klassischen Antrieben würden parallel dazu unter den bisher bekannten Bezeichnungen weiterlaufen.

Ebenfalls auf der IAA stellt VW die Studie eines kleinen SUVs vor, die den Ausblick auf ein Elektro-Pendant zum T-Cross gibt. Die Studie selbst hört auf den Namen ID.Cross Concept – für die Serienversion, die Ende 2026 auf den Markt kommen soll, streicht VW schließlich nur das "Concept" weg.

Noch unklar ist, wie der Kleinstwagen unterhalb des ID.Polo getauft wird. Der aktuell als ID.Every1 bekannte Stromer tritt das Erbe des Up an. ID.Up ist deshalb denkbar, vielleicht geht VW in der City-Zwerg-Historie aber auch noch weiter zurück und setzt auf ID.Lupo als Bezeichnung. Der feierte zwar nicht die größten Verkaufserfolge, sammelte aber viele Sympathiepunkte. Ein ID.Fox scheint dagegen ausgeschlossen. 

Bereits spekuliert wurde auch eine Umbenennung des ID.4. Aus dem Elektro-SUV könnte mit dem für 2026 erwarteten, großen Facelift ein ID.Tiguan werden. Analog dazu empfiehlt sich der ID.7 als ID.Passat. Zu einem ID.Golf oder ID.Roc – den elektrischen T-Roc, der wie der T-Cross das "T" verliert – gab es in letzter Zeit ebenfalls bereits Gerüchte. Beide Modelle sind für Ende der Dekade angekündigt und nutzen bereits die neue SSP-Plattform.

Dass Volkswagen zu Klarnamen zurückkehrt, war wie eingangs erwähnt, absehbar. Offen blieb lange die Frage, ob das Kürzel ID ganz gestrichen wird. Die Bezeichnung, so VW, stehe inzwischen für fortschrittliche Technologien und Elektromobilität, weshalb sich der Hersteller dafür entschieden hat, sie beizubehalten. Im Alltag dürften die meisten ID.Polo-Fahrer aber zukünftig wohl eher nur vom Polo reden. 

"Unsere Autos begleiten Menschen oft über viele Jahre – sie prägen Erinnerungen und Lebensabschnitte. Ein Modell wie der Polo zeigt, wie kraftvoll ein Name sein kann: Er steht für Verlässlichkeit, Persönlichkeit und Geschichte. Genau deshalb geben wir auch unseren ID. Modellen wieder Namen, die Emotionen wecken und im Alltag der Menschen verankert sind. Elektromobilität soll nicht nur fortschrittlich, sondern auch nahbar und persönlich sein", erklärt dazu Martin Sander, Marken-Vorstand für Vertrieb, Marketing und Aftersales.

Die offizielle Weltpremiere des ID.Polo ohne Folie findet erst im Mai 2026 statt. Bis dahein hält sich VW mit Details zurück. Erneut bestätigt hat der Hersteller den Eintiegspreis von weniger als 25.000 Euro.

Es soll zwei Batteriegrößen geben, die Akkus kommen unter anderem von der hauseigenen Zell-Sparte PowerCo. In der Basis-Version wird VW auf günstigere Lithium-Eisenphosphat-Batterien setzen. Zum Start sind drei Leistungsstufen geplant, später ergänzt der 226 PS starke ID.Polo GTI das Portfolio.

Der ID.Polo nutzt den weiter entwickelten Modularen Elektro-Baukasten (MEB+) als Basis. Zum ersten Mal setzt VW dabei auf Frontantrieb, was dem Kleinwagen deutliche Platzvorteile verschafft – sowohl für Passagiere als auch für das Gepäck im Kofferaum. Außerdem halten modernste Assistenzsysteme Einzug.