Elektroautos: Honda wirft seine Strategie über den Haufen

Japans zweitgrößter Automobilhersteller Honda reduziert seine Investitionen und Verkaufsziele im Bereich Elektrofahrzeuge angesichts veränderter regulatorischer und handelspolitischer Rahmenbedingungen deutlich.

Das Unternehmen plant, seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den Bereichen Elektrifizierung und Software bis zum Ende des Jahrzehnts um 30 Prozent zu senken. Stattdessen rückt Honda Hybridfahrzeuge mit Benzin- und Elektromotor stärker in den Fokus.

Für das Jahr 2030 erwartet Honda nun nur noch einen Absatz von rund 700.000 bis 750.000 Elektrofahrzeugen – zuvor waren es zwei Millionen. Im Gegensatz dazu rechnet der Hersteller mit einer Verdopplung des Absatzes von Hybridfahrzeugen auf rund 2,2 Millionen Einheiten.

Die Revision stellt eine deutliche Abkehr von Hondas ursprünglichem Kurs dar. Unter den japanischen Herstellern galt Honda bislang als besonders ambitioniert im Bereich Elektromobilität. Erst 2024 hatte sich Honda vorgenommen, im Jahr 2030 einen Absatz von zwei Millionen Elektroautos zu erreichen. Zudem ist Honda der einzige große japanische Autobauer, der ein Enddatum für den Verbrennungsmotor genannt hat: 2040.

Honda-Chef Toshihiro Mibe erläuterte die überarbeitete Strategie am 20. Mai im Rahmen der jährlichen Bilanzpressekonferenz. Als Gründe für die Kurskorrektur nannte er die Lockerung von Umweltvorschriften in den USA und Europa sowie neue handelspolitische Entwicklungen.

"Es wird zunehmend deutlich, dass Umweltvorschriften, die einst als Wegbereiter für eine breite Akzeptanz von Elektroautos galten, insbesondere in den USA und Europa gelockert werden“, sagte Mibe.

Am Ziel für das Verbrenner-Aus im Jahr 2040 hält Mibe dennoch fest. Der Hochlauf der Elektromobilität werde jedoch erst ab der Mitte der 2030er-Jahre erwartet. Schon im kommenden Jahr will Honda das erste Modell seiner neuen "0 Series" von Elektrofahrzeugen auf den Markt bringen.

Im Kalenderjahr 2024 verkaufte Honda weltweit 64.444 Elektrofahrzeuge – mehr als das Dreifache der 19.134 Einheiten des Vorjahres, aber weniger als zwei Prozent des Gesamtabsatzes von 3,81 Millionen Fahrzeugen.

Dieser Artikel stammt von unserem Partner-Portal "Automotive News". Er wurde mithilfe von KI aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt und von einem Redakteur bearbeitet.