Concept C: Mit radikalem Design sucht Audi neue Klarheit – und nimmt die erste Hürde

Die erste große Hürde hat Audi mit seiner neuem Designkonzept schon mal genommen. "Es gibt nichts Schlimmeres, wenn über ein neues Design nicht diskutiert wird", sagte ein Audi-Manager beim Event der Volkswagen-Gruppe am Sonntag vor der IAA. Und da kann Audi wohl nicht klagen.

Seit vergangene Woche in Mailand das markante Concept C enthüllt wurde, wird der erste Wurf vom neuen Chefdesignchef Massimo Frascella hoch und runter diskutiert. Die Resonanz ist offenbar überwältigend.

So kursieren bei Audi Zahlen, wonach die Berichterstattung über das Concept C in Sozialen Medien rund 350 Millionen Menschen erreicht habt. Dabei soll der Anteil kritischer oder negativer Posts nur bei rund einem Prozent gelegen haben – ein wichtiger erster Fingerzeig.

Entsprechend gelöst zeigte sich Audi-Chef Gernot Döllner bei der Preview auf das IAA-Programm des VW-Konzerns am Sonntag vor der IAA-Woche: "Sehr, sehr zufrieden“, sei er mit den Reaktionen auf die beim Concept C erstmals umgesetzte neue Designsprache, sagte er der Automobilwoche.

Was das Concept C zeigt ist weit mehr als ein Modell oder gar ein Nachfolger des legendären TT. Es geht eine neue Designphilosophie und um den neuen Weg, auf den sich die Premieummarke macht. Das meistbenutzte Wort in diesem Zusammenhang ist "Klarheit“: im Design, in der Technologie, in der Führung des Unternehmens.

Das Concept C ist ein zweisitziger vollelektrischer Sportwagen. Er ist rund 4,50 Meter lang, knapp zwei Meter breit und weniger als 1,30 Meter hoch und nutzt eine Mittelbatteriearchitektur. Die Dachlinie streckt sich weit nach hinten und ruht auf der Karosserie. Erstmals setzt Audi bei einem Roadster auf ein elektrisch einfahrbares Hardtop.

Das Concept C ist deutlich mehr als eine Fingerübung. Zwar wird der Wagen für die Serie noch modifiziert. Aber Döllner macht am Vorabend der IAA klar, das der Wagen "durchentwickelt" sei. In zwei Jahren soll das erste Fahrzeug auf den Markt kommen.

Und auch das bestätigte Döllner: beim ersten Modell wird es sich um den zweisitzigen Sportler handeln, für den das Concept C die Vorlage liefert. Schließlich, so der Audi-Chef, habe man da eine klaffende Lücke im Modellportfolio.

Diese will Döllner unbedingt schließen. Zwar wird Audi Ende 2025 ein breiteres Modellportfolio als je zuvor am Start haben, was allerdings fehlt, ist ein Modell, mit dem der Autobauer sein Image als Technologieführer und Schöpfer ikonischer Designs wieder aufladen kann.

Diese Hauptrolle soll dann das größentechnisch zwischen TT und R8 angesiedelte Concept C übernehmen. In der Folge sollen alle neuen Modelle die Designsprache übernehmen, die bei Audi neue Klarheit schafft.