BMW trotzt den Zöllen und erwartet weiteres Wachstum in den USA

BMW bleibt der derzeit robusteste deutsche Autobauer. Während VW, Porsche, Audi und Mercedes allesamt ihre Prognosen für 2025 kassiert haben, halten die Münchner an ihrem Ausblick fest. Für die USA erwartet BMW trotz der Importzölle von 15 Prozent ein Wachstum in diesem Jahr.

Dennoch dominiert auch in den Halbjahreszahlen von BMW das Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. So ging der Umsatz der Autosparte in den ersten sechs Monaten um 6,9 Prozent auf 58,65 Milliarden Euro zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) sank um knapp 27 Prozent auf 3,63 Milliarden Euro, was einer EBIT-Marge von 6,2 Prozent entspricht.

Damit bewegt sich BMW im Rahmen seiner Prognose von fünf bis sieben Prozent Rendite. "Unsere Konzernleistung im ersten Halbjahr 2025 unterstreicht einmal mehr, wie robust unser Geschäftsmodell ist", sagte BMW-Vorstandschef Oliver Zipse laut Mitteilung.

In der Tat ist BMW derzeit resilienter als etwa der Premium-Konkurrent Mercedes. Die Stuttgarter vermeldeten in dieser Woche einen Gewinneinbruch von rund 50 Prozent. Noch härter trifft es derzeit Porsche und Audi. Beide strichen ihre Jahresprognosen – vor allem unter Verweis auf die US-Zölle und das schwierige Chinageschäft.

BMW gelang hingegen in den USA ein Absatzplus: Mit 193.826 Fahrzeugen wurden 2,7 Prozent mehr Autos ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum. "In den USA sind die Inflationsraten trotz der Auswirkungen der zusätzlich erhobenen Zölle bisher geringer als erwartet", schreibt BMW in seinem Bericht.

Für die kommenden sechs Monate erwartet BMW ebenfalls Wachstum: "In den USA wird trotz des volatilen Zollumfelds aktuell für das Gesamtjahr mit einer Fortsetzung der positiven Marktentwicklung gerechnet", heißt es dazu im Bericht.

Nur China macht BMW Sorgen. Ohne den Einbruch dort hätte der Hersteller im ersten Halbjahr mehr Autos verkauft – alle anderen Regionen lagen im Plus.

Insgesamt lieferte BMW 1,21 Millionen Fahrzeuge aus – ein leichter Rückgang von 0,5 Prozent. Die Kernmarke BMW büßte 2,3 Prozent ein. Auffällig stark präsentiert sich hingegen Mini mit einem Absatzplus von 17,4 Prozent auf 133.838 Fahrzeuge.