Der chinesische Hersteller rechnet intern offenbar mit geringeren Verkaufszahlen als noch vor einigen Monaten. Die Korrektur der Prognose fällt überraschend deutlich aus.
BYD-Händler in Peking: Der Hersteller rechnet offenbar mit weniger verkauften Neuwagen.
Das globale Wachstum des chinesischen Autoherstellers BYD verlangsamt sich. Jetzt hat das Unternehmen angeblich das Absatzziel für das laufende Jahr überraschend deutlich herabgesetzt.
Statt 5,5 Millionen Neuwagen sollen nun noch rund 4,6 Millionen verkauft werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters mit Bezug auf zwei anonyme Informanten aus Unternehmenskreisen berichtet. Das wären rund 16 Prozent weniger als ursprünglich angenommen.
Demnach ist die Zahl intern in den zurückliegenden Monaten seit März immer weiter gesenkt worden. Das Ziel von 4,6 Millionen Autos ist dem Bericht zufolge nun auch ausgewählten Zulieferern für deren Planung mitgeteilt worden.
Ein Grund für die Senkung des Verkaufsziels ist der Druck konkurrierender Hersteller – sowohl auf dem chinesischen Heimatmarkt als auch in Exportmärkten wie Europa, wo zum Beispiel Leapmotor mit Unterstützung des Stellantis-Konzerns um Marktanteile ringt.
Angesichts der schwächer werdenden Nachfrage hatte BYD im August im zweiten Monat nacheinander die Produktion im Vergleich zum Vorjahresmonat gesenkt. Insgesamt wurden noch 351.080 Pkw gefertigt (minus 4,3 Prozent).
Zudem meldete BYD für das zweite Quartal einen Rückgang des Gewinns – zum ersten Mal seit drei Jahren. Der Hersteller erwirtschaftete 6,4 Milliarden Yuan (766,3 Millionen Euro) – ein Minus von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
