Audi hat in diesem Jahr beziehungsweise Ende vergangenen Jahres eine ganze Reihe von Marktstarts populärer Modelle, darunter der A5 (ehemals A4) under der A6 e-tron. Später im Jahr folgt noch das populäre SUV Q5 – es ist ein Jahr der Modellanläufe.
Und dennoch: Dass es bislang nicht so rund läuft, zeigen die Neuzulassungszahlen. Diese spiegeln den Auftragseingang mit etwas zeitlichem Versatz wider. Lag Audi bis Ende März noch 2,6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, folgte im April der Knick.
Die Neuzulassungen brachen um 16,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum ein und zogen die Jahresbilanz mit minus 2,9 Prozent in den roten Bereich, der Marktanteil sank von 7,2 auf 7,0 Prozent. Audi-Chef Gernot Döllner erklärte dazu kürzlich auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee: "Das war schon klar, dass wir auf ein schwieriges erstes Halbjahr schauen." Andererseits machten die neuen Modelle Hoffnung im Hause. Die Modelle, die jetzt sukzessive in den Handel kommen, werden "sich bald wirtschaftlich entfalten". Auch Vertriebschef Marco Schubert hatte im Interview mit der Automobilwoche große Hoffnungen auf die Modelloffensive gesetzt.
Die Gründe für die Misere liegen aus Sicht der Händler aber nicht in den Modellen. "Unsere Preise und Raten sind nicht wettbewerbsfähig", sagt der Chef der süddeutschen Autohausgruppe. Vor allem gegen BMW ziehen die Audi-Partner derzeit oft den Kürzeren.
Die Neuzulassungszahlen spiegeln die Lücke wider: Während Audi verliert, liegt BMW im Vorjahresvergleich um zwei Prozent vorne, der Marktanteil stieg zuletzt auf 8,2 Prozent.