Brennstoffzelle kommt im iX5 in Serie: Was sich BMW davon verspricht

Seit 2023 hat BMW weltweit eine kleine Flotte aus knapp 100 Fahrzeugen im Einsatz, mit denen im Alltagsbetrieb die Brennstofftechnologie erprobt wird. Die Fahrzeuge haben seither mehr als eine Million Testkilometer in 20 Ländern zurückgelegt. Dabei, so bestätigt es eine Sprecherin, habe sich die Technologie "als robust und verlässlich" erwiesen.

Nach dem Abschluss der Pilotphase hat der Autobauer nun angekündigt, in welchem Modell der Antrieb zum Serieneinsatz kommen wird. Demnach wird das Fahrzeug ab 2028 als BMW iX5 Hydrogen an den Start gehen.

BMW nutzt das Modell zur Demonstration seiner viel zitierten Technologieoffenheit, denn der neue X5 wird dann gleich in fünf Antriebsvarianten angeboten: batterieelektrisch, als Plug-in-Hybrid, als Benziner, als Diesel sowie mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie.

"Mit der Einführung des neuen BMW X5 in fünf Antriebsvarianten demonstrieren wir einmal mehr unsere Führungsrolle als Technologie-Pionier. Wasserstoff spielt eine wesentliche Rolle bei der globalen Dekarbonisierung. Deshalb treiben wir die Technologie weiter voran", sagte BMW-Entwicklungsvorstand Joachim Post am Rande der New York Climate Week.

Die Antriebstechnologie basiert auf der inzwischen dritten Generation des Brennstoffzellensystems, das BMW in Zusammenarbeit mit Toyota entwickelt. Diese technologische Weiterentwicklung ermöglicht laut BMW eine kompaktere Bauweise sowie ein leistungsfähigeres und effizienteres System. Es soll die Reichweite und die Leistung erhöhen - bei gleichzeitig reduziertem Energieverbrauch.

Erst kürzlich hatte der Hersteller mitgeteilt, dass die Serienfertigung des Antriebs dem BMW-Motorenwerk Steyr zugeteilt wurde; wichtige Komponenten für das Antriebssystem kommen aus dem BMW-Werk Landshut.

Wasserstoff gilt seit vielen Jahren als vielversprechender Energieträger der Zukunft, der eine entscheidende Rolle bei der weltweiten Dekarbonisierung spielen kann.

Als effektives Speichermedium für erneuerbare Energiequellen trägt Wasserstoff dazu bei, Angebot und Nachfrage auszugleichen, wodurch eine stabilere und zuverlässigere Integration erneuerbarer Energien in das Energienetz ermöglicht wird. 

Gleichwohl lenken immer mehr Hersteller ihre Brennstoffzellen-Aktivitäten zunehmend auf den Lkw-Bereich. So hat auch der BMW-Entwicklungspartner Toyota kürzlich verkündet, dass der Einsatz der Technologie im Pkw-Segment keine Priorität mehr habe.

Als größte Hemmnisse für Brennstoffzellen-Pkw gelten die hohen Kosten für die Wasserstoffproduktion und die Brennstoffzellensysteme, ein Mangel an flächendeckender Tankinfrastruktur und der geringere Gesamtwirkungsgrad im Vergleich zu batterieelektrischen Fahrzeugen.